Produkte aus nachhaltigem Leder. Holzobjekte, für die kein Baum extra gefällt werden muss. Langlebige Mode aus lokaler, ressourcen-schonender Produktion und kreative Geschenkartikel. Was die vier unterschiedliche Angebote eint, ist der Nachhaltigkeitsgedanke für die kommenden vier Wochen zusammengefasst in einen Pop-up-Store - ein Laden auf Zeit in er Hauptstraße 2, unweit der Gernsbacher Hofstätte.
Das Motto: „Vier Labels in vier Wochen“. Außerdem ist das Ziel mehr Leben in die Altstadt zu bringen, wie Ina Kutschera im Gespräch mit dieser Zeitung ausführt. Die Hauptmieterin des Showrooms, in dem sie ihre nachhaltig vegan produzierte Mode der Marke „Liebe deinen Planeten“ präsentiert und näht, ist keine Unbekannte mehr in Gernsbach.
Sie sagt, dass sie ihre ihre Selbstständigkeit nie bereut habe, die nach der Geburt ihres ersten Kindes Fahrt aufnahm. Auch weil es kaum Jobs gibt, in dem sie den Nachhaltigkeitsgedanken so ausleben könne wie mit ihrer Mode. Die nahende Urlaubszeit brachte die Ladeninhaberin auf die Idee, gemeinsam mit den Freunden Mario Scheerer, Alicia und Sarah Straub sowie Kathi Doll und Dominik Schmidt einen Konzeptstore zu entwerfen.
Taschen, Geldbörsen oder Gürtel aus nachhaltigem Naturleder
Bisher teilt sich Mario Scheerer in Baden-Baden mit zwei weiteren Kreativen ein Atelier. Für ihn ist ein eigener Laden Neuland, in dem er seine Taschen, Geldbörsen oder Gürtel aus nachhaltigem Naturleder präsentieren kann. Um Vorurteilen vorzubeugen, erläutert Scheerer, dass für seine Arbeiten nur Leder aus Schlachtungen und welches nicht zur Weiterverarbeitung gebraucht wird für seine Kreationen Verwendung findet.
Er führt weiter aus, wenn man so will, ist die Verarbeitung von Leder ein Corona Start-up, ins Leben gerufen, als er coronabedingt nicht mehr als Barista arbeiten konnte, davor war es ein Hobby. Holz zu verarbeiten, dass in Sägewerken oder Auflösungen von Schreinereien zu Abfallholz deklariert wird, die Aufarbeitung von alten Kirchenbänken ist der Gedanke, dem Kathi und Dominik Schmidt folgen.
Ihr Label Holzkind steht für echte Handarbeit und heimisches Holz. Die Produkte, die der Schreiner herstellt, sind längst der Kellerwerkstatt im Haus der Eltern in Sasbachwalden entwachsen. Nach bestandener Meisterprüfung will er das Portfolio seiner Manufaktur auf die Herstellung von Möbelunikate ausdehnen.
Neben Shop-Produkten gibt es auch Kreativ-Workshops
Einer ganz anderen Passion folgen die Geschwister Alicia und Sarah Straub. Ihr Credo ist: „Alles rund um’s selber machen“. Das bedeutet grob gesagt Produkten neues Leben einzuhauchen, zum Beispiel aus dem Kartonkern einer Toilettenpapierrolle ein ansprechender Gutscheinbehälter zu kreieren.
Ebenso sind sie zuständig für Bastelanleitungen und Kreativ-Workshops. Alle gemeinsam eint die Langlebigkeit ihrer Produkte und der Wille diese so lang wie möglich im Wirtschaftskreislauf zu halten. Wenn es ein Erfolg wird, ist nicht ausgeschlossen, dass wir noch einmal nachlegen, meint Kutschera.