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Menschen wollen Abkühlung

Freibäder in Gernsbach bestehen den ersten großen Stresstest bei der Hitzewelle am Wochenende

Es ist der erste große Stresstest für Freibäder in diesem Jahr gewesen: Am Sonntag knackte die Temperatur die 35-Grad-Marke. Viele Gernsbacher suchten daher in Schwimmbädern Abkühlung – sofern sie noch Platz im Becken fanden.

Ruhe nach dem Sturm: Schwimmlehrerin Nadja Bartels prüft nach der sonntäglichen Bullenhitze die Wassertemperatur im Igelbachbad.
Schwimmlehrerin Nadja Bartels prüft nach der sonntäglichen Bullenhitze die Wassertemperatur im Igelbachbad. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Trotz großer Hitze und viel Andrang ist der Sonntag in den Gernsbacher Schwimmbädern weitgehend ohne Zwischenfälle verlaufen. „Für uns war der Tag mehr als optimal“, zeigt sich Matthias Heinrich überaus zufrieden. Als Betriebsleiter ist er zuständig für die vier Freibäder Lautenbach, Obertsrot, Reichental und das Igelbachbad.

Die bislang höchsten Temperaturen dieses Jahres füllten diese Freibäder am letzten Tag der Pfingstferien ihm zufolge so weit, dass „wir fast schon wieder alte Besucherzahlen wie vor Corona hatten“. In den prall gefüllten Becken sei es daher stellenweise ein wenig „wild“ geworden, weshalb so mancher Badegast „Slalomschwimmen musste“.

Umso mehr wurde sichtbar, wie wichtig ein zahlenmäßig gut ausgestattetes Team für den sicheren Badebetrieb ist. „Wir sind Gott sei Dank vollständig“, erklärt Heinrich. Drei neue Mitarbeiter habe er bereits im vergangenen Jahr eingestellt. Am Sonntag mussten sie schließlich unter Beweis stellen, dass sie auch unter extremen Bedingungen alles unter Kontrolle haben. Sein Fazit: „Bei uns funktioniert es sehr, sehr gut.“

Viele Schwimmbäder haben Probleme durch zu wenig Personal – nicht so in Gernsbach

Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt derzeit ein Blick ins badische Umland. Als Beispiele für Probleme durch zu wenig Personal nennt Heinrich Schwimmbäder etwa in Karlsruhe oder das Waldseebad in Gaggenau. Bei Letzterem wurden noch kurz vor der Eröffnung Fachkräfte gesucht, um den Betrieb dauerhaft aufrechtzuerhalten.

Handfeste Probleme habe es dank der guten Personalsituation im Laufe des Tages kaum gegeben, bilanziert der Gernsbacher Bäderchef. Einzelfälle, die aus der Reihe treten, gebe es aber nur vereinzelt, fügt er hinzu. Grund dafür seien die extrem heißen Temperaturen, durch die manche Menschen ein wenig „das Spinnen anfangen“ und sich folglich nicht mehr an die Regeln halten. Das könne er ihnen angesichts der Umstände aber nicht vorwerfen.

Viele kommen trotz der Eröffnung des Waldseebads in Gaggenau nach Gernsbach

Ein erfreuliches Fazit des vergangenen Wochenendes zieht Heinrich auch mit Blick auf die Besucherentwicklung. Groß war anfänglich die Sorge, dass mit der Eröffnung des Waldseebads zahlreiche Gernsbacher in die Becken der benachbarten Benzstadt abwandern. Doch die vergangenen Tage haben das Gegenteil bewiesen, befindet Heinrich.

Zwar haben sich einige das neue Waldseebad mal angeschaut, seien aber wegen der hohen Auslastung dort schnell in die Bäder der Papiermacherstadt zurückgekehrt, zeigt sich der Bäderchef zufrieden.

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