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Aus dem Gemeinderat

Baurechtsamt Gernsbach: „Sandweg ist ausreichend leistungsfähig“

Der Gemeinderat hat am Montag die Anregungen aus der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit beim Bauvorhaben Loffenauer Straße 11 behandelt und den Planentwurf in die Offenlage geschickt.

Parkende Autos in einer engen Straße.
Parkende Fahrzeuge behindern im Sandweg nicht selten die Zufahrt von Rettungsfahrzeugen. Dies sei allerdings unabhängig vom Bauvorhaben in der „Loffenauer Straße 11“ schon jetzt der Fall, erläutert die Stadt. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Wie berichtet, sollen dort zwei Mehrfamilienhäuser mit 16 Wohneinheiten entstehen. Kritik kam von der CDU, die das Vorhaben in dieser Form ablehnt. So bemängelte Bernhard Wieland, dass die beiden Mehrfamilienhäuser „viel zu massiv“ und „zu wuchtig“ seien und sich nicht ins umliegende Stadtbild einfügten. „Wir haben absolut nichts gegen eine Bebauung an dieser Stelle, aber sie sollte an die Umgebung angepasst sein.“

Die Freie Bürgervereinigung zeigte sich hingegen der Meinung, dass sich die Neubauten sehr wohl in die Umgebung einfügten. Die Nachverdichtung sei sinnvoll, die Bebauung „akzeptabel“, befand Fraktionschef Uwe Meyer und verwies auf Gebäude ganz in der Nähe, die eine ähnliche Kubatur aufwiesen – die Villa Weber etwa oder die ehemalige Schreinerei Rombach.

Auch die Sozialdemokraten vertraten die Ansicht, dass sich die neuen Gebäude in das bisherige Stadtbild an dieser Stelle einfügen werden. „Das ist ein ganz, ganz sinnvolles Projekt, das wir unterstützen“, betonte Stefan Krieg für die Grünen: „Wir müssen uns damit anfreunden, in die Geschossigkeit zu gehen.“ Denn die Fläche, auf der gebaut werden könne, sei begrenzt. Zudem betonte der Architekt, dass Flachdächer kein Tabubruch im Städtebau darstellten, wie es im Gernsbacher Gemeinderat manchmal den Eindruck erwecke.

Bedenken wegen der Stromversorgung

Albert Betting vom Baurechtsamt ging in seinen Ausführungen auf die Bürgeranregungen ein. Zum einen habe es Bedenken wegen der Stromversorgung gegeben. „Diese Probleme sind gelöst“, informierte der Sachgebietsleiter. Wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht, habe die Netze BW die Stromversorgung durch eine entsprechende Netzerweiterung sichergestellt.

Die weiteren Anregungen bezogen sich auf die schwierigen Verkehrssituationen in der Loffenauer Straße und im Sandweg, die sich durch das Bauvorhaben verschärfen könnten.

„Die Verhältnisse im Sandweg sind sicher problematisch“, meinte auch Uwe Meyer. So sollen 16 Stellplätze der neuen Wohneinheiten über den ohnehin sehr engen Sandweg angefahren werden. Dieser sei aber „ausreichend leistungsfähig“, fasste Betting die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung zusammen.

Seitlich einparken

Diese beschäftigte sich auch mit der Loffenauer Straße und wies für die Stellplätze dort die Möglichkeit aus, seitlich einparken zu können, was die Gefahr für den Durchgangsverkehr minimiere. Eine solche hatten Polizei und Regierungspräsidium moniert. Die zentrumsnahe Lage des Baugebiets rechtfertige dennoch eine Nachverdichtung, so Betting. Dem folgte der Gemeinderat letztlich mit 18 Ja- und sechs Gegenstimmen der CDU.

Parkende Fahrzeuge behindern im Sandweg nicht selten die Zufahrt von Rettungsfahrzeugen. Dies sei allerdings unabhängig vom Bauvorhaben in der „Loffenauer Straße 11“ schon jetzt der Fall, erläutert die Stadt.Foto: Veronika Gareus-Kugel

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