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Arbeitsgruppe arbeitet an Zukunft

Nach drei Jahren Pause kehrt das Gernsbacher Altstadtfest zurück

Das Altstadtfest in Gernsbach kehrt am dritten September-Wochenende zurück. Künftig soll das Angebot durch neue Ideen erweitert und angepasst werden. Hier sind die Vereine gefragt. Doch bisher ist die Beteiligung geringer als erhofft.

Live-Auftritte von Mario Götz und Co. sind die Altstadtfest-Besucher auf der Bühne in der Waldbachstraße gewohnt. Darauf werden sie 2022 verzichten müssen, weil die Freunde der Flößerstube als Veranstalter nicht dabei sein werden.
Live-Auftritte von Mario Götz und Co. sind die Altstadtfest-Besucher auf der Bühne in der Waldbachstraße gewohnt. Darauf werden sie 2022 verzichten müssen, weil die Freunde der Flößerstube als Veranstalter nicht dabei sein werden. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Die Stärken des Altstadtfests sollen wieder spürbar werden: Das hat sich eine Arbeitsgruppe auf die Fahne geschrieben, die sich mit der Zukunft der Traditionsveranstaltung beschäftigt, die für die Stadt viel mehr bedeutet, als nur drei Tage lang zu feiern.

Kein anderes Wochenende steht so für die Identität der alten Amtsstadt, die mit dem Flair ihres Altstadtfests Jahr für Jahr kräftig die Werbetrommel rührt und tausende Gäste anlockt.

In den drei Jahren Pause – zunächst feierte Gernsbach 2019 anstelle des Altstadtfests das große 800-Jahr-Jubiläum mit einem etwas anderen Konzept, dann kam Corona – haben sich engagierte Bürger zusammengetan, um das dritte September-Wochenende wieder mit einer größeren Beteiligung von Vereinen und Bürgern in neue Dimensionen zu führen.

Mehr Gewölbekeller öffnen ihre Pforten in Gernsbach

Neu heißt dabei auch alt: So sei es ein vielfacher Wunsch von Vielen, dass künftig wieder mehr Gewölbekeller ihre Pforten öffnen. Brandschutz- und weitere Auflagen haben zuletzt dafür gesorgt, dass diese Attraktion immer mehr aus dem Festbetrieb verschwunden ist.

Unter Federführung von Michael Chemelli werten derzeit Frank Hofmann, Olaf Karle, Gabi Kienzle, Jürgen Maisch, Martina Mary, Regina Meier, Dirk Preis, Dominik Sämann, Jonas Sämann, Rudi Seifried und Reimund Sprecher Fragebögen aus, die an Vereine, Anwohner der Altstadt sowie an die dortigen Gewerbetreibenden versendet wurden.

Gerade von den Vereinen hätte sich die Arbeitsgruppe aber mehr Rücklauf versprochen: „Es ist einfach schade“, bedauert Chemelli das eher bescheidene Feedback, schließlich sei das Altstadtfest nicht nur ein Aushängeschild für die ganze Stadt, sondern stelle für die Vereine auch eine potenzielle, gute Einnahmequelle dar.

Von den (Stand März 2022) 143 eingetragenen Vereinen in Gernsbach haben sich aber nur an die 20 die Mühe gemacht, den Fragebogen auszufüllen. 16 Fragen, die größtenteils nur mit Ja oder Nein und gelegentlichen Anmerkungen (Ideen, Konzepte, Verbesserungsvorschläge) zu beantworten waren, standen auf dem Zettel – mehr als zehn Minuten Zeit hätte man nicht investieren müssen.

Jetzt hofft die Arbeitsgruppe auf eine größere Resonanz, wenn sie am Dienstag, 26. Juli, um 19 Uhr die Ergebnisse der Fragebogenaktion in der Stadthalle präsentiert.

Das Altstadtfest kann nur eine Zukunft haben, wenn alle Beteiligte aktiv daran arbeiten.
Michael Chemelli, Organisator des Altstadtfestes

Das soll keine reine Vorstellungsrunde werden, sondern „ein direkter Dialog“, betont Chemelli: „Das Altstadtfest kann nur eine Zukunft haben, wenn alle Beteiligte aktiv daran arbeiten.“ Jetzt gehe es darum, die (durchaus vorhandenen) Ideen zusammenzufügen, konkrete Vorschläge zu erarbeiten und im Blick auf 2023 in die Umsetzung zu gehen. Ziel sei es, „das Altstadtfest wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Besucher und Mitwirkende“ werden zu lassen.

Chemelli betont aber: „Der Fokus liegt auf dem Jahr 2023 und den folgenden.“ Das 44. Altstadtfest, das vom 16. bis 18. September 2022 stattfindet, komme für das neu zu erarbeitende Konzept zu früh. Das bestätigt Melanie Mußler.

62 Teilnehmer beim Gernsbacher Altstadtfest

Die für Tourismus und Kultur zuständige Sachgebietsleiterin im Rathaus teilt auf Anfrage dieser Redaktion mit, dass die Planungen für das kommende Altstadtfest schon weitgehend abgeschlossen sind. Unter den insgesamt 62 Teilnehmern gebe es 17 eingetragene Vereine, drei vereinsähnliche Gruppierungen sowie drei Jugend- beziehungsweise Sozialeinrichtungen.

De entsprechenden Infos seien diese Woche versendet worden, „der Übersichtsplan aller Teilnehmer ist final erstellt. Ebenso wurden bereits von Seiten der Stadt Verträge mit teilnehmenden Dienstleistern zum Beispiel für die Infrastruktur geschlossen“, erläutert Mußler den Stand der Dinge. Auch das Sicherheitsgespräch mit Polizei, Feuerwehr, DRK und DLRG sowie dem Halt-Präventionsteam habe bereits stattgefunden.

Verzichten müssen die Besucher in diesem Jahr auf Livemusik bei den Freunden der Flößerstube am oberen Ende der Waldbach, dafür gebe es einige neue Teilnehmer, etwa das Jugendhaus, Erichs Fahrbar, die Grillhütte am Salmenplatz, Reeperbahn, Spanische Taverna oder Sagenweg-Dämonen.

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