Das denkmalgeschützte Kleinod ist zerstört, auch wenn der Bürgermeister das anders sieht und ankündigt, den Garten schnellstmöglich wieder herstellen lassen zu wollen. Das mag möglich sein, realistisch ist es aber nicht. Wie sollen zum Beispiel Zypressen, die vor 25 Jahren eigens aus Italien nach Gernsbach geholt wurden und die nun Opfer der Baggerschaufeln geworden sind, eins zu eins ersetzt werden? Die Zeit, die sie unter viel ehrenamtlicher Pflege in Gernsbach gewachsen sind, kann man nicht zurückholen.
Auch die Sandstein-Skulpturen sind bei den Bauarbeiten zum Teil kaputt gegangen. Da wäre mehr Vorsicht auf jeden Fall nötig (und möglich) gewesen. Natürlich hat auch der Bürgermeister recht, wenn er sagt, es sei von Anfang an klar gewesen, dass der Garten bei dem Hochwasserschutzprojekt Schaden nehmen würde. Diesen hätte man aber geringer halten können, hätte man dem Denkmalschutz mehr Gewicht eingeräumt.
Und die Tatsache, dass die Untere Naturschutzbehörde einen Baustopp verhängt hat, belegt, dass die Stadt auch beim Natur- und Artenschutz ihrer Verantwortung nicht zur Genüge gerecht geworden ist.