„Wenn sich die Leute dran halten sind die vorgeschriebenen Maßnahmen gut und richtig“, urteilt Constance Winkler. Auch ihr Sohn, der in der Schweiz in einem Krankenhaus arbeitet, hält die Maßnahmen für vernünftig und angemessen, erzählt die 61-Jährige Frührentnerin, die aufgrund ihrer Autoimmunerkrankung gewöhnt ist, sich selbst zu schützen.
„Uns Alten, die den Verzicht kennen, fällt es leichter sich einzuschränken als den Jungen“, findet die Hilpertsauerin, die bedauert, dass die Bevölkerung aus der letzten Welle im März nichts gelernt hätte.
„Es ist lächerlich, dass die Schulen geöffnet bleiben und die Restaurants schließen müssen“, findet Patrick Schweinfurth. „Die Gefahr sich in der Schule mit dem Virus anzustecken ist viel höher als bei einem Restaurantbesuch“, so der Schüler aus Gernsbach, der die Carl-Benz Berufsschule in Karlsruhe besucht.
Erst vor etwa drei Wochen musste seine Klasse für zwei Wochen in Quarantäne, weil sich einer der Schüler infiziert hatte. Er glaubt, dass dies jederzeit wieder passieren könne. Tröstlich sei jedoch, dass der Online-Unterricht „super funktioniert“.
„Ein wenig übertrieben“, sei der Teil-Lockdown schon“, lautet das Statement von Alexandra Artenjak. Die Betreiber von Restaurants oder Kultureinrichtungen hätten so viel in ihre Hygienekonzepte investiert und inzwischen tragen ja auch die meisten eine Maske im öffentlichen Raum, meint die 85-Jährige.
„Leider halten sich nicht alle dran“, so sehe sie bei ihren regelmäßigen Hundespaziergängen, wie sich Jugendliche ab 16 Uhr an immer denselben Plätzen zusammenfinden ohne Abstandsregeln einzuhalten oder eine Maske zu tragen.
„Es ist sehr schade, nicht mehr Essen gehen zu können“, bedauert Bernd Säubert. „Für die Gastronomie und die Veranstalter sind die Maßnahmen nicht angemessen und eine wirtschaftliche Katastrophe. Wir müssen lernen, mit dem Corona Virus wie mit einem normalen Virus zu leben – ohne Lockdown, schließlich ist das Virus da und wird auch, wie die Grippe, nicht wieder verschwinden“, so der Architekt.
„Mit derzeit bisher etwa 10.600 Verstorbenen, sehe er statistisch betrachtet noch keine Übersterblichkeit bei den Sterbefallzahlen.
„Ich fühle mich durch die einmonatigen Maßnahmen nicht in meiner jetzigen Lebensführung weiter beeinträchtigt“, erklärt Cobie-Lee Mundil. „Wenn die Maßnahmen alten Menschen und Risikogruppen helfen, dann sind sie vollkommen in Ordnung“, ergänzt die 33-Jährige Mutter, die per Fernstudium in Großbritannien studiert.
„Und wenn sich alle Menschen an die Regeln halten, dann ist die zweite Welle schneller vorbei“, so die Hilpertsauerin, die jedoch glaubt, dass der partielle Lockdown in die Verlängerung gehen wird.