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Entwicklungskonzept

Naturpark-Haus und Hotel-Erweiterung: Was am Kaltenbronn geplant ist

Der Kaltenbronn soll weiterentwickelt werden. Doch Stadträte weisen darauf hin, dass es vor allem auf finanzielle Unterstützung für das Projekt ankommt.

Ein Haus steht am Waldrand.
Neben der Umnutzung des Infozentrums zur Herberge soll auf dem Kaltenbronn auch etwa ein Naturpark-Haus entstehen. Foto: Manfred Fieting

Die Stadt Gernsbach will den Kaltenbronn als Natur-Erlebnisraum gemeinsam mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord weiterentwickeln. Eine entsprechende Entwicklungsstudie hat der Gemeinderat am Montag einstimmig (bei einer Enthaltung) gebilligt. Auf ihrer Grundlage soll die frühzeitige Beteiligung der Bürger und Träger öffentlicher Belange durchgeführt werden.

Die Entwicklungsstudie, die die Stadt seit 2019 unter anderem mit dem Naturpark, dem Infozentrum Kaltenbronn, den Anwohnern und Forst BW erarbeitet hat, umfasst folgende Neuerungen: Auf dem Kaltenbronn soll im Bereich des Hotels Sarbacher ein Naturpark-Haus mit einem unmittelbar angrenzenden Hotel entstehen. Hierfür ist geplant, das bestehende Hotel zu erweitern.

Zu den bisher neun Zimmern sollen demnach 34 weitere hinzukommen sowie etwa ein Fitness-Bereich und eine Bar. Stadtbaumeister Jörg Bauer erklärt, dass die geplante Anzahl von Betten des künftigen Naturpark-Hotels „aus betriebswirtschaftlicher Sicht gut passen würde.“ Denn weniger Betten lohnten sich nicht – und eine größere Anzahl rentiere sich erst ab circa 80 Betten. In der aktuellen Projektphase sei ohnehin noch nichts in Stein gemeißelt, betont Bauer.

Ohne Geldgeber können wir den Kaltenbronn nicht weiterentwickeln.
Uwe Meyer, Fraktionssprecher der Freien Bürgervereinigung

-Das Entwicklungskonzept gebe aber eine grundlegende Richtung vor – auch für das Naturpark-Haus. Dieses soll einen Shop für regionale Produkte, einen Info-Punkt, Ausstellungsräume und einen Veranstaltungsraum enthalten. Außerdem ist vorgesehen, das aktuelle Gebäude des Infozentrums Kaltenbronn zu einer Herberge etwa für Wanderer und Jugendgruppen mit ergänzenden naturpädagogischen Seminarangeboten zu machen.

Entwicklungsstudie bekommt positives Feedback

Bei den Stadträten stößt die Entwicklungsstudie auf große Zustimmung. „Das Konzept gefällt uns gut“, sagt Uwe Meyer, Fraktionssprecher der Freien Bürgervereinigung. Er gibt aber zu bedenken: „Ohne Geldgeber können wir den Kaltenbronn nicht weiterentwickeln.“ Es sei entscheidend, vom Land eine finanzielle Unterstützung zu bekommen.

Thomas Hentschel, Grünen-Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Rastatt und Grünen-Stadtrat, betont: Die Landtagsabgeordneten aus Mittelbaden stünden hinter dem Projekt. Das sei mit Blick auf die finanzielle Unterstützung durch das Land ein positives Zeichen. „Ziel ist es, in Gesprächen möglichst bald Nägel mit Köpfen zu machen.“

Auch Reichentals Ortsvorsteher Guido Wieland sagt, dass die Förderung elementar für das Vorhaben sei. Im Ortschaftsrat war jüngst von einem Investitionsvolumen von insgesamt etwa zehn Millionen Euro die Rede.

Im Gemeinderat spricht Wieland dann noch „zwei weitere Kernprobleme“ auf dem Kaltenbronn an. Die Wasserversorgung und das Thema Abwasser müssten dringend verbessert werden. Wenn es wieder zu Problemen mit der Versorgung komme, sei das für den künftigen Hotelbetrieb fatal.

Außerdem brauche es ein stichhaltiges Konzept für die Verkehrssicherheit, um den zu erwartenden, zusätzlichen Verkehr abzufedern – etwa durch eine überarbeitete Verkehrslenkung oder Motorrad-freie Wochenenden. Dem stimmt auch Meyer zu: „Ein Verkehrskonzept ist wichtig.“

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