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Im Leutersbachtal

Totes Schaf zwischen Gernsbach und Loffenau – es war kein Wolf

Ein Schaf ist im Leutersbachtal gestorben. Von einem Wolf wurde das Tier allerdings nicht gerissen. Stattdessen ist es durch einen Unfall verendet.

Unfall: Auf dem mittleren Feld-Wald-Wiesenweg zwischen Loffenau und Gernsbach stirbt ein Schaf, nachdem es sich im Zaun verheddert hatte.
Unfall: Auf dem mittleren Feld-Wald-Wiesenweg zwischen Loffenau und Gernsbach stirbt ein Schaf, nachdem es sich im Zaun verheddert hatte. Foto: Margarete Schick

Spaziergänger haben am Dienstagabend ein totes Schaf auf einem Feldweg oberhalb der Deponie im Leutersbachtal entdeckt. Es lag verheddert im Elektrozaun.

„Ein Unfall“, sagt Thilo Studer, zu dessen Herde das verendete Tier gehörte. Wie der Schäfer auf Anfrage dieser Redaktion betont, sei es auf jeden Fall nicht der Wolf gewesen.

Dieser hatte zuletzt mehrfach in Seewald-Göttelfingen zugeschlagen, wo in diesem Juli schon neun tote Schafe in einer Christbaumkultur gefunden wurden. Bekanntermaßen treibt der Grauwolf-Rüde GW852m seit 2017 im Nordschwarzwald sein Unwesen und ist seither für den Tod zahlreicher Nutztiere verantwortlich.

Weg zwischen Gernsbach und Loffenau ist bei Hundehaltern beliebt

Der Vorfall am Dienstag auf dem vor allem bei Hundehaltern beliebten Feld-Wald-Wiesenweg zwischen Loffenau und Gernsbach habe aber definitiv nichts mit dem Raubtier zu tun, versichert Studer.

Er geht davon aus, dass sich das Schaf beim Versuch, auch das Gras außerhalb des Weidezauns zu fressen, im Elektrozaun verheddert hat und schließlich durch die kontinuierlichen Stromschläge an Herzversagen gestorben sei.

Herde im Leutersbachtal umfasst 600 Schafe und 200 Lämmer

„Das kommt – Gott sei Dank – sehr selten vor“, berichtet der erfahrene Tierhalter, dessen Herde im Leutersbachtal aktuell 600 Mutterschafe und 200 Lämmer zählt. Ein solcher Unfall sei nicht zu verhindern, schließlich müsse auf den wolfsabweisenden Zäunen immer Strom drauf sein, damit sie ihren Zweck erfüllen.

Wenn sich zufällig doch mal ein Schaf darin verfängt, müsse es nicht lange leiden, weiß Studer: „Das geht dann relativ schnell.“ Spaziergängern, die ein totes oder ein vom Tod bedrohtes Schaf entdecken, empfiehlt der Bad Rotenfelser, schnellstmöglich die jeweiligen Tierhalter zu kontaktieren. Name und Adresse finde man in der Regel am Weidezaun.

Studer zum Beispiel hat Visitenkarten an den Stromquellen seiner Zäune angebracht und würde sich freuen, wenn dem Tierhalter Priorität eingeräumt wird, was die Benachrichtigung entsprechender Funde angebelangt. Zudem könne man den Stromkreis des Elektrozauns recht einfach unterbrechen, wenn sich ein Tier darin verfangen hat.

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