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Steigende Corona-Zahlen geben Ausschlag

GroKaGe Gaggenau sagt die Fasnachts-Kampagne 2020/2021 ab

Die kommende Fastnachts-Kampagne wird in Gaggenau ein ganz neues Gesicht haben. Die GroKaGe hat alle Veranstaltungen abgesagt und will stattdessen einen Comedy-Programm mit Aktiven an zwei Abenden ausrichten. Die Narrenhochburg im Stadtteil Hörden, bekannt auch durch den großen Umzug, erarbeitet derweil ein Alternativprogramm.

GroKaGe Gaggenau Showtanzgruppe Auftritt 2019
Kein Auftritt 2021: Auch die Darbietungen der Showtanzgruppe werden im kommenden Jahr entfallen. Die GroKaGe Gaggenau hat alle Veranstaltungen der Kampagne mit Blick auf die Corona-Pandemie abgesagt. Das Bild entstand bei den Fremdensitzungen 2019. Foto: Sigrid Preuss-Fieting

Die Fastnacht in Gaggenau wird in der Kampagne 2020/21 wegen Corona definitiv anders aussehen als gewohnt. Die GrokaGe Gaggenau hat am Montagabend mitgeteilt, dass „nach intensiven Gesprächen und Beratungen der Vorstand gemeinsam mit dem künstlerischen Team schweren Herzens beschlossen hat, die Kampagne 2020/21 komplett abzusagen. Das Motto und die Themen werden auf die Kampagne 2021/22 verschoben.“

Ausschlaggebend seien die aktuell steigenden Corona-Zahlen sowie die unsichere Zukunftsprognose. Den Rathaussturm und die närrische Ratssitzung im Bürgersaal, beides Traditionsveranstaltungen der GroKaGe, wird es also im kommenden Jahr ebenso wenig geben wie die Fremdensitzungen.

Der erste Vorsitzende Hans-Wolfgang Paulusch: „Eine Fastnacht, wie wir sie kennen und lieben, ist unter diesen Bedingungen nicht möglich. Insbesondere unsere jüngsten Fremdensitzungen haben gezeigt, dass die GroKaGe eine große Familie ist. Über 200 Akteure auf der Bühne wussten das Publikum zu begeistern und mitzureißen. Das hat sich auch wie ein roter Faden durch die Kampagne gezogen.“

Ein Komplettausfall soll es aber nicht sein: Das künstlerische Team arbeite aktuell daran, ein Comedy-Programm mit Akteuren der GroKaGe im kleineren Umfang zusammenzustellen.

„GroKaGe goes Comedy”

Es sei daran gedacht, an den zuletzt vorgesehenen Terminen der Fremdensitzungen (22. und 23. Januar 2021) jeweils etwa zwei Stunden unter der gewohnten Moderation von Paco Palma Diaz ein Comedy-Programm mit GroKaGe-Akteuren aufzuführen. Der derzeitige Arbeitstitel lautet: „GroKaGe goes Comedy“.

Anders wird die kommende Fastnacht auch in den Hochburgen Hörden und Ottenau aussehen. Aus Hörden-Schmalzloch ist bekannt, dass dort ein Alternativprogramm für den sehr wahrscheinlichen Fall vorbereitet wird, dass bestimmte Veranstaltungen in der bisherigen Form nicht möglich sein sollten, was wohl auch für den großen Umzug gilt.

Bis Ende September sollen die Entscheidungen getroffen sein, hat der Hördener Zunftmeister Ruben Schnepf bereits im Juni gegenüber den BNN gesagt („Wir denken über Alternativen nach, die Fastnacht wird auf keinen Fall ganz gestrichen“).

Hörden feilt an Alternativprogramm

„Alle Hördener Fasebutze arbeiten an alternativen Konzepten. Sobald Einzelheiten feststehen, werden wir das publizieren“, heißt es hierzu auf der Homepage der Narrenzunft.“

Bis zum September abwarten und dann die Lage bewerten, so lautete auch der letzte bekannte Sachstand beim Ottenauer Carneval Club (OCC) und bei den Michelbacher Schägern.

Fakten schafft dagegen jetzt schon die GroKaGe. Vorsitzender Paulusch begründet die Absage: „Wir wissen nicht, wie wir unter Einhaltung der Hygiene-Regeln eine Veranstaltung in der kommenden Kampagne durchführen sollen.

Auch die Tanzgruppen können ihr Training nicht wie gewohnt absolvieren.“ Die Gesundheit aller Aktiven auf der Bühne sowie der Gäste im Saal habe für die GroKaGe oberste Priorität.

Wirtschaftliche Gründe bei der GroKaGe

Wirtschaftlich gesehen könne es sich die GroKaGe nicht leisten, die Fremdensitzungen mit reduzierter Besucherzahl auszurichten. „Eine Bar, die nicht geöffnet werden darf, und auch einen eingeschränkten Wirtschaftsbetrieb können wir uns ebenfalls nicht leisten. Die Fixkosten für die Sitzungen sind enorm hoch. Ich will dabei betonen: Unser Verein steht wirtschaftlich solide da, und so soll es auch bleiben. Schließlich haben wir, um wieder dahin zu kommen, in den letzten Jahren auch hart dafür gearbeitet.“

Die Brauchtumspflege und Vermittlung des fastnachtlichen Brauchtums seien für die GroKaGe eine wichtige Aufgabe, betont Paulusch.

Auch die Einbindung und Förderung der Jugendlichen sei für den Verein eine Herzensangelegenheit. „Freude, Spaß und das Gemeinschaftliche prägen und zeichnen die GroKaGe aus. Das alles ist aber unter den gegebenen Umständen nicht möglich.“

„Unbezahlbares Kulturgut”

Da Fastnacht aber ein unbezahlbares Kulturgut sei, arbeite das künstlerische Team an einem Comedy-Programm mit Akteuren der GroKaGe. Bis zur Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 1. Oktober (18.30 Uhr, Jahnhalle) soll hierzu Näheres feststehen.

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