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Bekannt durch SWR-Serie „Fest im Sattel“

Hotel „Mönchhof“ in Moosbronn hält sich mit der Außenbewirtung über Wasser

Ohne Rücklagen hätte das Hotel „Mönchhof“ in der Corona-Zeit vermutlich schon schließen müssen. Die Inhaber kämpfen um Kundschaft - mit Hygieneregeln, Heizpilzen und Luftreinigung.

Hotel-Junior-Chef Michael Füchtenschnieder (rechts) und Seniorchef Frank Füchtenschnieder präsentieren die neuen Luftungssysteme in den Gasträumen.
Teure Investition: In den Gasträumen des Hotels wurden Luftreinigungssyteme installiert, die die Gäste von Juniorchef Michael Füchtenschnieder (rechts) und Seniorchef Frank Füchtenschnieder vor einer Ansteckung schützen sollen. Foto: Joachim Kocher

Die Corona-Pandemie sorgt insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe weiter für Probleme. So gingen die Übernachtungszahlen drastisch zurück, unter anderem auch im Hotel „Mönchhof“ im Gaggenauer Stadtteil Moosbronn. Das Hotel wurde 1983 eröffnet und insbesondere durch die SWR-Fernsehserie „Fest im Sattel“ bekannt.

Von März bis Oktober musste der Inhaber des Hotels, Michael Füchtenschnieder, Umsatzeinbusen von rund 60 Prozent hinnehmen. Die Anfragen seien auch zuletzt rückläufig gewesen. „Wir sind glücklich und froh darüber, dass das Beherbergungsverbot nunmehr durch ein Gericht gekippt wurde“.

Am Donnerstag vergangener Woche hatte zunächst der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim einem Eilantrag gegen das Verbot zugestimmt. Nach Ansicht des Gerichts stelle das Verbot einen unverhältnismäßigen Einschnitt in das Grundrecht auf Freizügigkeit dar. In Niedersachsen erklärte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg das Verbot später ebenfalls für rechtswidrig. Beide Entscheidungen sind nicht anfechtbar.

Der Mönchhof rettet sich im Außenbereich mit Heizpilzen durch die Corona-Pandemie

Der Mönchhof in Moosbronn hat 20 Zimmer, außerdem auch einige Ferienwohnungen. Im Gastbereich stehen in drei Räumen 80 Sitzplätze zur Verfügung, draußen finden weitere 26 Gäste einen Sitzplatz.

„Der Außenbereich hat uns in den letzten Monaten gerettet“, sagte der Hotelinhaber. Im Außenbereich habe der Inhaber einige Infrarot-Heizpilze installiert, die die Außen-Bewirtung weiterhin ermöglichen. Aufgrund der Hygiene-Vorschriften musste Füchtenschnieder die Sitzplätze im Innenbereich reduzieren.

Anfang des Jahres habe er für die Gasträume eine neue Möblierung bestellt. „Die Hälfte der neu erworbenen Möbel mussten wir aufgrund der Abstandsregeln zwischenzeitlich wieder entfernen und seither in Garagen lagern.“

Luftreinigung im Restaurant soll Gästen Sicherheit geben

In den vergangenen Tagen hat er in den einzelnen Gasträumen Luftreinigungssysteme installiert. Hierdurch werde eine Luftreinigung von nahezu 100 Prozent erreicht, sagte der Seniorchef Frank Füchtenschnieder.

Insgesamt handle es sich um eine Investition von mehreren tausend Euro. Sorgen vor einer Ansteckung hätten seine Gäste nicht, betonte Michael Füchtenschnieder. Dennoch honorierten sie die Bemühungen des Inhabers.

Die Kosten des Hotels seien nicht gesunken, die Einnahmen hingegen schon, sagte Michael Füchtenschnieder. „Wenn wir nicht rechtzeitig für Rücklagen gesorgt hätten, hätten wir unseren Betrieb schon längst dicht machen müssen“. Um die Mithilfe seiner Eltern Roswitha und Frank Füchtenschnieder sei er in dieser schweren Zeit sehr dankbar.

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