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Gegen schlechte Stimmung

Fastnacht im Murgtal: Vorbereitung der Narren laufen auf Hochtouren

Wie wird die Fastnacht 2023 im Murgtal gefeiert? Wir fragen bei den Zünften nach. Und stellen fest: Auch sie leiden unter den Energiekosten.

Eine Tanzgruppe im Karneval
Die Tanzgruppen der GroKaGe Gaggenau fiebern der Rückkehr auf die Bühne entgegen. Foto: Sigrid Preuss-Fieting

Die Fastnacht ist nicht mehr weit und hinter den Kulissen ist bereits fleißiges Proben angesagt. Ebenso wird schon an der einen oder anderen Büttenrede gefeilt.

Die Narren möchten die vergangenen zwei Corona-Jahre hinter sich lassen und 2023 eine ganz normale Fasnacht feiern. Doch wie wird diese sich gestalten vor dem Hintergrund nur mäßig geheizter Hallen und gestiegener Energiepreise sowie möglicherweise steigender Hallengebühren? Wir haben nachgefragt.

„Nach heutigem Stand laufen die Vorbereitungen unserer Gruppen ganz normal weiter, um dann später in gewohnter Art und Weise feiern zu können“, sagt der erste Zunftmeister Ruben Schnepf.

Bei der Narrenzunft „Schmalzloch“ ist das Motto „Zurück in die Zukunft“

Richtschnur ist das gewählte Kampagnen Motto „Zurück in die Zukunft“. Der Zunftmeister spricht von einer Aufbruchsstimmung unter den Narren.

In der Planung sind die Damen- und Herrensitzungen in der Flößerhalle, der Schlempelmarkt, den Kindermaskenball, das Narrenbaumstellen und dem Fasebutzverbrennen.

Den von einigen Zünften gemachten Vorschlag zurückzukehren, zu den Wurzeln und die Narretei vermehrt ins Freie zu verlagern, erteilte der Zunftmeister eine Absage.

Denn in Hörden wird schon immer mit dem Umzug, dem Schlempeln sowie dem Narrenbaumstellen und Fasebutzverbrennen beides bedient.

Einer nur auf 19 Grad hochgeheizte Flößerhalle steht Schnepf ebenfalls gelassen gegenüber und führt aus: „Wenn die Stimmung den Siedepunkt erreicht, wird es in der Halle von alleine warm.“

Beim Ottenauer Carneval Club bleibt alles so, wie es war

„Eigentlich bleibt alles wie gehabt und alles läuft nach Plan“, sagt ebenso der Präsident des OCC, Markus Eipert. Die erste Veranstaltung im Rahmen der Karnevalskampagne 2023 ist der Ordenskommers und im Anschluss daran folgen die Fremdensitzungen.

Das traditionelle Schnurren wird wieder ein Teil des Narrenprogramms sein. Veranstaltungsort ist wie immer die Merkurhalle. Eine andere Möglichkeit habe man nicht, wird erklärt.

Ein Ausweichen ins Freie, um Energie einzusparen, mache für den OCC sowieso keinen Sinn. Bei den Fremdensitzungen handelt es sich um reine Sitzveranstaltungen, deren Durchführbarkeit von der Hallennutzung abhängig sei.

„Auch für ein Zelt wird Energie gebraucht“, meint Eipert. Ist die Halle gut besetzt, steigt zudem die Hallentemperatur schnell an. „Was mit der Bürgerfasnacht passiert, könne er nicht sagen, diese liegt nicht in unserer Hand, sondern im Ermessen des ausrichtenden Vereins.“

Auch bei der Karnevals Gesellschaft Hohle Eiche laufen die Vorbereitungen für die Fasnachtskampagen 2022/23 auf Hochtouren, betont Schriftführerin Lydia Krieg.

Diese startet bereits am Abend des 11. November zur Fasenteröffnung in die Saalfasnacht. Sollte das Feiern in der Halle aus irgendwelchen Gründen nicht möglich sein, planen die Weisenbacher Veranstaltungen im Freien, die jedoch dann ein etwas anderes Format haben werden.

„Ganz klar sind wir alle optimistisch und wollen auch gar nicht von Depri-Stimmung reden. Inzwischen darf wieder so viel gefeiert werden, ob drinnen, ob draußen, man scheint sich langsam mit der Existenz von Corona zu arrangieren“, sagt SFC Pressewart Markus Schilling.

Auch die Scheuerner Narren planen die kommende Kampagne wieder mit normalem Programm. Dazu zählt unter anderem das Narrenbaumstellen am „schmutzigen Mittwoch“ auf dem Sternenplatz und der große Fasnachtsball, wofür die Aula der Grundschule in Scheuern genutzt wird.

Der Verein geht zudem nicht von eklatanten Veränderungen bei den Kosten für die Räume aus, schreibt Schilling. Außerdem pflege Scheuern, eine gute Mischung aus Outdoor- und Indoorveranstaltungen. Die Kosten für Auswärtstermine trägt der Verein.

Wir heizen dem Publikum ein.
Daniel Höink, Vorsitzende der GroKaGe

Natürlich sind Energiekosten für die GroKaGe ein Thema. Da es aber aktuell keine Auflagen gibt, werden wir unser Programm durchziehen, auch mit reduzierten Hallentemperaturen.

„Wir heizen dem Publikum ein“, sagt der Vorsitzende der GroKaGe, Daniel Höink. Sollte es zu einer erneuten Absage der Karnevalskampagne kommen, werde es ein Veranstaltungsangebote im Frühsommer oder Sommer geben.

„Auch um unseren Mitgliedern die Chance auf das Erlebnis zu geben, dass das oft harte Training Früchte trägt. Wir möchten, soweit es möglich ist, Normalität in das Geschehen einfließen lassen.“

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