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Kindergartenbedarfsplan

In Gaggenau könnten bis 2040 zwölf Krippengruppen für Kinder fehlen

Der neue Kindergartenbedarfsplan in Gaggenau geht von steigenden Kinderbetreuungszahlen aus. Bis 2040 könnte das zu 115 fehlenden Betreuungsplätzen führen.

Ein Junge spielt in einer Kindertagestätte mit Bauklötzen und einem Spielzeugauto. Der Familienausschuss im NRW-Landtag beschäftigt sich am 14.05.2020 mit dem Regierungsbericht zum Kita-Betrieb in der Corona-Krise.
Der Kindergartenbedarfsplan geht von steigenden Kinderbetreuungszahlen in Gaggenau aus. Foto: Bernd Thissen picture alliance/dpa

Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in Gaggenau wird auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Die im Kindergartenbedarfsplan 2022/2023 und bis in das Jahr 2028 festgehaltenen Zahlen sprechen für alle 15 städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen eine deutliche Sprache. Am Montag stellte die Stadtverwaltung die aktuellen Zahlen im Gemeinderat vor.

Bei den unter Dreijährigen beträgt der aktuelle Bedarf 33,4 Prozent. Der für 2024 ermittelte Fehlbedarf soll bereits bei 37 Prozent und 2028 schon bei 40 Prozent liegen.

Der Blick in die Zukunft zeigt auch, dass die Anzahl fehlender Betreuungsplätze in den städtischen Einrichtungen auf 45 Prozent ansteigen wird. In konkreten Zahlen ausgedrückt liegt 2023 ein Platzdefizit von sechs Plätzen vor. Bis zum Jahr 2040 sollen bis zu 115 Plätze fehlen. Dies entspräche zwölf Krippengruppen wird dazu ausgeführt.

Ukrainische Flüchtlinge werden in Gaggenauer Bedarfsplan noch nicht eingerechnet

Noch ergibt sich bei den über Dreijährigen von 2023 bis 2026 ein rechnerischer Platzüberhang. Erst ab 2027 ist mit einem Platzdefizit zu rechnen und soll sich bis zum Jahr 2040 auf 119 Betreuungsplätze oder sechs Ü 3-Gruppen aufsummieren.

Für die Gaggenauer Gemeinderäte stand am vergangenen Montag zunächst der Kindergartenbedarfsplan für das Kindergartenjahr 2022/2023, wie auch ein Ausblick auf das Kindergartenjahr 2023/2024 im Mittelpunkt.

Demnach würden für die Kinder im Kindergartenalter von drei Jahren bis zum Schuleintritt nach Berechnungen der Stadt und der beauftragten Firma biregio ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, um den Rechtsanspruch zu erfüllen. Dies gilt nicht für die Gruppe der unter Dreijährigen. In diesem Bereich fehlen im Kindergartenjahr 2022/2023 rein rechnerisch elf Betreuungsplätze.

Nicht mit einbezogen werden konnten in die Berechnungen basierend auf Einwohnerdaten vom 31. Dezember 2021, die Flüchtlinge. Es kann davon ausgegangen werden, gibt die Sitzungsvorlage Auskunft, dass die Ü 3-Plätze nahezu vollständig belegt und somit kein oder nur ein geringer Platzüberhang im Ü 3-Bereich vorhanden sein wird.

Gemeinderat Gaggenau stimmt Bedarfsplan für 2022/2023 zu

Die Gewinnung und Ausbildung von pädagogischen Fachkräften auch als Ersatz für ausscheidendes Personal ist eine Kernaufgabe, der sich die Verwaltung stellen muss, wie Oberbürgermeister Christof Florus ausführte und kündigte die Bildung einer Arbeitsgruppe an.

Vor der Abstimmung gestrichen wurde auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen der zweite Abschnitt der Beschlussvorlage der Kindergartenbedarfsplanung. Dieser lautete: Das weitere Krippen- und Ganztagsbetreuungsangebote für Kinder nur noch entlang der Murgschiene eingerichtet werden.

Zur Begründung wird unter anderem ausgeführt: „Ein Beschluss des Gemeinderates, der kategorisch die zukünftige Kindergartenplanung entlang der Murgschiene Bad Rotenfels/Kernstadt/Ottenau festlegt, verliert den Blick auf die Teilorte (…)“.

Die Fraktionen signalisierten Zustimmung. Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Kindergartenbedarfsplan für das Kindergartenjahr 2022/2023.

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