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Aus dem Gemeinderat

In Gaggenau werden sichere Querungshilfen geschaffen

Seit Jahren ist die Ampel an der Kreuzung Bismarck-/Waldstraße abgeschaltet. Kein gefahrloses Unterfangen für Fußgänger. Jetzt ist Abhilfe in Sicht.

Der Kreuzungsbereich Bismarck-Waldstraße wird umgebaut.
Der Kreuzungsbereich Bismarck-Waldstraße wird umgebaut. Foto: Joachim Kocher

Die Bismarckstraße war bis zum Bau der Rothermabrücke in Gaggenau eine viel befahrene Hauptverkehrsstraße. Dies erklärte der Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, Volker Wickersheimer, während der jüngsten Gaggenauer Gemeinderatssitzung. Deswegen war damals die Verkehrsregelung im Bereich der Kreuzung Waldstraße nur über Ampelregelung möglich. Dies sei für den Auto-Verkehr heute nicht mehr notwendig, wie sich nach dem Ausfall der Ampelanlage gezeigt habe. Die bestehende Ampelanlage, so Wickersheimer, ist seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Eine Reparatur wäre aufgrund des Alters zudem nicht mehr möglich.

Das Problem seien stattdessen die Fußgängerüberwege. Deswegen wurden in diesem Bereich vor einiger Zeit vorläufige Querungshilfen installiert. Nun soll der endgültige Ausbau der Kreuzung erfolgen. „Sichere Querungsmöglichkeiten müssen gewährleistet werden, und hierzu gehören behindertengerecht Übergänge“, betonte Wickersheimer.

Kreisverkehr würde in Privatgrundstücke ragen

Eine erste Entwurfsplanung hat ergeben, dass ein Kreisverkehr nicht möglich sei. Ein Kreisverkehr mit einem üblichen Durchmesser von 30 Metern würde erheblich in Privatgrundstücke hineinragen. Daher wurde auf eine weitere Planung dieser Variante verzichtet. Stattdessen werden die vorläufigen Querungshilfen durch feste Betoninseln ersetzt. Der Übergang auf der Straße erfolgt über Zebrastreifen. Die alte Ampelanlage wird abgebaut.

Aufgrund der geringeren Breite seien in der Waldstraße Zebrastreifen ausreichend. In der vorgestellten Planung nimmt die Barrierefreiheit einen großen Stellenwert ein. Im gesamten Kreuzungsbereich sind umlaufende Blindeneinrichtungen geplant. Die Querungen werden für Sehbehinderte und Rollstuhlfahrer getrennt ausgebildet.

Stolperfallen sollen vermieden werden

CDU-Stadträtin Rosalinde Balzer betonte, dass Stolperfallen auf jeden Fall vermieden werden müssten. Wickersheimer sprach in diesem Zusammenhang von sechs Zentimetern Bordsteinhöhe für Sehbehinderte und Null-Zentimeter bei Rollstuhlfahrer.

In dem Zuge der Baumaßnahme wird auch planungsmäßig die Bismarckstraße zwischen Breitwiesenweg und Waldstraße saniert. Hier ist eine reine Deckensanierung geplant. Eine Gehwegsanierung ist nicht vorgesehen. Ellen Markert (CDU) wies auf eine ältere Dame hin, die in dem Bereich des Gehwegs jüngst gestürzt sei und sprach sich daher auch für Verbesserungen im Gehwegbereich aus. Dort, wo es erforderlich sei, werde dies auch erfolgen, sagte der Vertreter der Tiefbau-Abteilung.

Aktuelle Kostenschätzung bei 360.000 Euro

Der Umbau der Kreuzung soll mit der Sanierung der Bismarckstraße im Oktober ausgeschrieben und im November/Dezember dieses Jahres ausgeführt werden. Im Haushalt sind dafür 420.000 Euro eingestellt. Eine aktuelle Kostenschätzung liegt bei circa 360.000 Euro. Nach Meinung von Heinz Adolph (FWG) müsste aufgrund ihres Zustandes die gesamte Bismarckstraße saniert werden.

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