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Foodsharing mit an Bord

Initiatoren des Gaggenauer Gabenzauns suchen Lagerplatz für Lebensmittel

Ostern vergangenen Jahres hängten die Studentinnen Canan Kilic und Alica Charles erste Tüten mit Obst und Brot an den Gaggenauer Gabenzaun. Seitdem wachsen Angebot und Nachfrage.

Initiatorin Canan Kilic am Gaggenauer Gabenzaun beim Bahnhof
Abholbereit: Initiatorin Canan Kilic freut sich über reichlich Tüten mit Lebensmitteln am Gaggenauer Gabenzaun. Foto: Alicia Charles

Es war zuletzt ein bisschen ruhig geworden um den Gaggenauer Gabenzaun. Doch gestorben ist der Gedanke noch lange nicht. Im Gegenteil. Canan Kilic und Alica Charles, die beiden Initiatorinnen, sind seit Wochen wieder mächtig gefordert. Zum einen brach die kalte Jahreszeit an, zum anderen rückte Weihnachten näher.

Monatelang haben die beiden Studentinnen von sich reden gemacht. Sie packten Spenden von Obst, Brot und so allerlei anderem, was Menschen in Armut brauchen, in Tüten und hängten sie beim Bahnhof an den großen Zaun.

Der stach nicht zuletzt deswegen ins Auge, weil er mit einem Weihnachtsbaum geziert wurde. Und der steht der Sache gut zu Gesicht. Denn hier werden wahrlich Geschenke gemacht.

Alica Charles hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um den Bedürftigen zu den Feiertagen ein warmes Essen zu bescheren. Auf Hilfe traf die Aktion, die in der Region längst einen gewissen Bekanntheitsgrad genießt, bei verschiedenen Spendern. So gab es Pasta und Pizza von Salva in Gaggenau, der Steinmauerner Sonnenhof spendierte das Dessert und Huditz sorgte für Getränke.

„Es läuft“, begeistert sich Canan Kilic an der Resonanz der Aktion, die inzwischen auf Langzeithilfe angelegt ist. Denn das Netzwerk, das mit dem Startschuss, der Ostern 2020 fiel, wachse weiter. Inzwischen gebe es etwa Unterstützung von FoodSharing. „Nicht verkaufte Backwaren können nun abgegeben werden.“ Auch gibt es seither mehr Obst und Gemüse.

„Wir freuen uns sehr, dass wir immer mehr Menschen zu unseren Zaunzeiten antreffen.“ Jeweils mittwochs ab 17 Uhr und sonntags ab 15 Uhr wird er am Bahnhofsvorplatz von den beiden Initiatorinnen neu bestückt. Aber auch manche Bürger bringen sich inzwischen ein und hängen gemäß dem hier praktizierten Konzept Tüten auf, die einfach abgenommen werden sollen.

Lebensmittelrettung als positiver Nebeneffekt

„Der Zaun ist selbstverständlich 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche zugänglich.“ Dass Foodsharing nun mit an Bord ist, freut beide Frauen ganz besonders. Denn Lebensmittelrettung sei für sie ein großes Thema, erklärt Canan Kilic das Konzept der neuen Mitwirkenden.

„Nicht gewollte und überproduzierte Lebensmittel werden von den ehrenamtlichen Helfern gerettet und seit Neustem direkt bei uns am Zaun an bedürftige Menschen verteilt. Natürlich unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregelungen.“

Sehr froh sind die Beteiligten, dass man mittlerweile auch über einen kleinen Puffer an Lebensmitteln verfüge, die ein wenig länger haltbar sind. Doch das schafft neue Probleme. „Wir bräuchten dringend ein klein wenig Lagerkapazität“, hofft Canan, dass sich alsbald eine Garage oder eine andere Lösung anbahnt. Denn die Aktion läuft inzwischen sehr gut an und soll ein Dauerbrenner bleiben.

Weitere Infos gibt es auf Facebook unter Gaggenauer Gabenzaun.

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