Der Wettergott war gnädig mit den Fastnachtern: Pünktlich zum Start des Internationalen Umzugs in Hörden kommt sogar mal kurz die Sonne zwischen dem wolkenbehangenen Himmel hindurch.
Die Stimmung ist da schon auf dem Siedepunkt, denn die 70 Gruppen, die sich ab 14.11 Uhr auf den Weg durch das Flößerdorf machen, haben alles zu bieten, was die fünfte Jahreszeit so hergibt.
Angeführt von den heimischen Gruppen Fanfarenzug, Bärenlochhexen, Scheibenschläger und Fürig Barthel nimmt der Lindwurm schnell an Fahrt und Begeisterung auf.
Trotz des Oberbürgermeisterwahlkampfs in Gaggenau bleiben kommunalpolitische Botschaften aus, stattdessen ist Musik Trumpf. Jürgen Drews startet in Schmalzloch seine Abschiedstournee durch das Murgtal, die Hördener Wasserbüffel feiern noch einmal das 40-Jährige der „Flippers“ und die Hot Chilis verwandeln die Landstraße mit ihrer rollenden Disco in eine riesen Freiluft-Tanzfläche.
Gaggenauer Polizei meldet keine besonderen Vorkommnisse
Wer eine Abkühlung braucht, der kann sich im Rich Valley Saloon beim Reichentaler Jungvolk stärken oder bei den Grombolern einen mexikanischen Absacker gönnen. Und für kleine Narren gibt es eine mobile Rutsche, die in den Wagen der Affenbande aus Bischweier integriert ist.
Als sich der Umzug gegen 16 Uhr seinem Ende entgegen schlängelt, beginnt es leicht zu nieseln – das kann der besten Laune der Gäste und der Teilnehmer aber auch nichts mehr anhaben. Sie vergnügen sich friedlich, fröhlich im großen Narrendorf weiter.
„Bisher keine Probleme“, sagen zwei Polizisten am Rande des Hördener Umzugs, als sich dieser allmählich dem Kehraus nähert.
Auch aus der Pressestelle des Polizeipräsidiums werden am Sonntag bis Redaktionsschluss weder vom Fastnachtssamstag in Bad Rotenfels noch vom Fastnachtssonntag in Schmalzloch negative Vorkommnisse gemeldet. „Die Stimmung war zweimal super“, freuen sich alle befragten Narren gegenüber dieser Redaktion.