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Kommentar

Jäger sollten sich bei Wildschweinen auf Worst Case vorbereiten

Bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest werden die Jäger im Landkreis Rastatt zu harten Maßnahmen greifen müssen. Die wachsende Anzahl an Wildschweinen in den Wäldern steigert die Ansteckungsgefahr.

ARCHIV - 27.01.2018: Wildschweine stehen in einem Wildgatter. (zu dpa «Grünes Licht für Wildschwein-Zaun an deutsch-dänischer Grenze» vom 04.06.2018) Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
ARCHIV - 27.01.2018: Wildschweine stehen in einem Wildgatter. (zu dpa «Grünes Licht für Wildschwein-Zaun an deutsch-dänischer Grenze» vom 04.06.2018) Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Jens Büttner picture alliance / Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Solche Überpopulationen regelt die Natur normalerweise selbst. Seuchen stellen den Normalzustand wieder her. In der Tierwelt sind Füchse ein gutes Beispiel. Wenn es zu viele gibt, kann sich die Sarcoptes-Räude schnell ausbreiten. Es handelt sich dabei um eine Hauterkrankung, die die Füchse in der Regel innerhalb von drei Monaten tötet. In Regionen mit einer sehr dichten Fuchs-Population ist die Ansteckung besonders hoch. Das lässt sich auch auf die heimischen Wildschweine übertragen.

Zuletzt fielen die meisten der so wichtigen Treibjagden im Landkreis Rastatt aus. Es ist zu erwarten, dass der Wildschwein-Bestand nicht um zwei Drittel reduziert werden kann. Diese Strecke hätte es laut Kreisjägermeister Frank Schröder gebraucht, um einen weiteren Anstieg der Population zu verhindern.

Die Jäger werden bei der Vorbeugung einer Infektionswelle bei den Schweinen durch eine andere Krankheit aufgehalten. Corona hat bereits gezeigt, wie schnell sich ein Virus entgegen der Erwartungen ausbreiten kann. Die Jäger sollten sich deshalb auf den Worst Case vorbereiten. Im Falle eines Ausbruchs sollten zeitnah Saufänge gebaut werden können, um die Tiere zu fangen. Nur so kann verhindert werden, dass sich die Krankheit unkontrolliert verbreitet.

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