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Halbleiter-Mangel

Kurzarbeit bei Daimler in Gaggenau: Diese Bereiche sind betroffen

Wegen Halbleiter-Mangel gibt es bei Daimler Truck in Gaggenau im April Kurzarbeit. Nicht alle der 6.200 Beschäftigten sind davon betroffen.

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In einigen Bereichen der Produktion im Daimler-Werk Gaggenau (hier eine Archivaufnahme aus der Achsenmontage) gilt Kurzarbeit. Foto: Thomas Dorscheid

Der Lastwagenhersteller Daimler Truck setzt wegen des Versorgungsengpasses bei Halbleitern auf Kurzarbeit in einigen Bereichen zweier großer Werke. Betroffen sind derzeit die Fabriken in Mannheim im laufenden Monat März und in Gaggenau im kommenden Monat April, teilte ein Sprecher des Herstellers in Leinfelden-Echterdingen mit. Dies betreffe aber nicht alle Mitarbeiter, sondern an einzelnen Tagen einige Bereiche.

Dort käme es zu „Produktionsruhetagen beziehungsweise Schichtabsagen“, die durch „Kurzarbeit überbrückt“ würden. Das Badische Tagblatt berichtete bereits über die geplante Kurzarbeit in Gaggenau.

In einer Info an alle 6.200 Mitarbeiter hatte die Gaggenauer Werkleitung als Begründung auf die Lieferengpässe bei Halbleitern verwiesen, die in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie bestehen. Deshalb sei „die Produktion bei unseren Kundenwerken weiterhin leider nur sehr eingeschränkt“ möglich. Daimler Truck wollte nicht die einzelnen Abteilungen bestätigten, die von der Kurzarbeit betroffen sind. Die Verwaltung arbeite jedoch regulär weiter, betonte der Sprecher.

Dauer der Kurzarbeit bei Daimler noch nicht absehbar

Nach BNN-Informationen aus Arbeiterkreisen gehen ab kommenden Freitag die Produktionsbereiche Montage HD Getriebe, Achse und Werkslogistik sowie Qualitätssicherung Achse und SD Getriebe in Kurzarbeit. „Weitere Informationen folgen, sobald belastbare Daten und Prognosen verfügbar sind“, heißt es in dem Schreiben an die Mitarbeiter weiter.

Wie lange die Kurzarbeit bei dem Konzern, der weltweit 100.000 Mitarbeiter zählt, sei kaum zu prognostizieren. „Aufgrund der hohen Flexibilität in unseren Werken können wir kurzfristig auf Schwankungen, wie beispielsweise die aktuelle Liefersituation bei bestimmten Halbleiter-Komponenten, reagieren und unsere Fahrweise entsprechend anpassen. Wir beobachten die Situation genau und fahren auf Sicht“, schloss der Daimler-Sprecher nicht aus, dass die Produktion rasch hochgefahren wird, wenn der Versorgungsengpass bei Halbleiterkomponenten beseitigt werden kann.

Generell sei die „Auftragslage gut und wir sind – die Teileverfügbarkeit vorausgesetzt – sehr gut ausgelastet“, verweist er auf die hohe Nachfrage, die bestehe. Im Vorjahr hatte der Dax-Neuling mit 455.400 Lkw und Bussen 20 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt als 2020. Dieses Jahr erwartet der weltweit größte Hersteller einen Absatz von mehr als 500.000 Einheiten, hieß es in der Vorwoche.

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