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Gernsbach

Landesstraße zum Kaltenbronn wird für insgesamt zehn Monate gesperrt

Die L76b zwischen Gernsbach und dem Kaltenbronn muss aufwendig saniert werden. In den Jahren 2020 und 2021 wird sie deswegen für insgesamt zehn Monate komplett gesperrt. Auch ein Politiker hatte den desolaten Zustand der für den Tourismus so wichtigen L76b kritisiert.

Eine Holperpiste ist die Strecke ab Gernsbach-Reichental in Richtung Kaltenbronn. In den kommenden beiden Jahren wird der dritte und letzte Abschnitt der L76b saniert; das Regierungspräsidium geht in der Summe von zehn Monaten Vollsperrung aus.
Eine Holperpiste ist die Strecke ab Gernsbach-Reichental in Richtung Kaltenbronn. In den kommenden beiden Jahren wird der dritte und letzte Abschnitt der L76b saniert; das Regierungspräsidium geht in der Summe von zehn Monaten Vollsperrung aus. Foto: Dorscheid

Aktuell laufen Sanierungsarbeiten auf der Landesstraße 76b auf der schwäbischen Seite. Besucher, die vom Murgtal kommen, können den Kaltenbronn mit allen Parkplätzen und das Hotel Sarbacher problemlos erreichen. Die Straße ist erst ab dem Infozentrum talabwärts in Richtung Sprollenhaus gesperrt.

Die Fachleute im Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe, das für die L76b zuständig ist, sind planerisch aber schon zwei Schritte weiter. Der Fahrplan für die Sanierung des dritten und letzten Sanierungsabschnitts der touristisch wichtigen Straße ist inzwischen unter Dach und Fach.

Zwei Schritte deshalb, weil der 4,9 Kilometer lange und technisch anspruchsvolle Abschnitt auf zwei Etappen aufgeteilt wird. Diese Sanierung, die jetzt auch Gegenstand der Kreisbereisung von Regierungspräsidentin Sylvia Felder war, ist für 2020 und 2021 geplant. Beginn wird laut RP im Frühsommer 2020 sein, dann werden die ersten 2,2 des 4,9 Kilometer langen Abschnitts saniert, der quasi direkt hinter Reichental beginnt. Im Jahr darauf folgen die restlichen 2,7 Kilometer.

Vollsperrung zwischen Reichental und dem Kaltenbronn

Eine Vollsperrung zwischen Reichental und dem Kaltenbronn wird unumgänglich sein; hierfür sind sechs Monate für 2020 und weitere vier Monate 2021 eingeplant. Die Witterungsverhältnisse wie auch die Erreichbarkeit von Forstwegen machen das Aufsplitten der Sanierung unumgänglich.

Eine halbseitige Ausführung der notwendigen Maßnahmen ist wegen der geringen Fahrbahnbreite der L76b nicht möglich. Hier greifen auch Vorgaben des Arbeitsschutzes für die Bauarbeiter. Die unumgängliche mehrmonatige Vollsperrung auf badischer Seite wird das Infozentrum Kaltenbronn ebenso treffen wie das Hotel Sarbacher.

Die Komplettsperrung hat auch einen Vorteil: Es kann zügiger gearbeitet werden als bei einer Halbsperre. Dieser dritte und letzte Sanierungsabschnitt gilt als technisch anspruchsvoll. Umfangreiche Baugrunduntersuchungen und ihre Auswertung waren notwendig, weshalb dieser Abschnitt schon in der Planungsphase viel Zeit beansprucht hat und deshalb bewusst an den Schluss der Gesamtsanierungsmaßnahme L76b gesetzt wurde.

Denn es geht dort nicht nur um die Ausbesserung der Fahrbahn. Es geht auch um umfassende Entwässerungsmaßnahmen, um Böschungsstabilisierung an mehreren Standorten und nicht zuletzt um die Sanierung von insgesamt 16 Stützmauern. Die Frage, wann die Sanierung der Straße fortgesetzt wird, ist in den Gremien, etwa dem Ortschaftsrat Reichental, öfters angesprochen worden.

Politiker kritisiert "desolaten Straßenabschnitt"

Auf den Stellenwert der L76b hatte zu Jahresbeginn auch der SPD-Landtagsabgeordnete Jonas Weber verwiesen. In seiner Anfrage an Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hatte er kritisiert, „dass auch für den Tourismus ein derart desolater Straßenabschnitt wahrlich kein Aushängeschild ist“.

Regierungspräsidentin Sylvia Felder hat bei ihrem Termin auf dem Kaltenbronn im Beisein von Landrat Toni Huber und den Fraktionsvorsitzenden des Rastatter Kreistags ebenfalls die Sanierungsmaßnahme L76b angesprochen. Man habe aktuell „die andere Seite vorgezogen“ – gemeint ist der schwäbische Teil zwischen dem Infozentrum und Sprollenhaus, also im Landkreis Calw.

Auch sie verwies darauf, wie anspruchsvoll die Straßensanierung aus baulich-technischer Sicht sei. An der Straßenbreite wird sich laut Felder aber auch nach der Sanierung nichts ändern – schließlich würde eine ausgebaute Verbindung deutlich mehr Lkw-Verkehr ins Höhengebiet bringen. Was nicht erwünscht ist.

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