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Komplexe Zertifizierung

Ein langer Weg für die Große Loffenauer Runde zum Premium-Wanderweg

Die Große Loffenauer Runde soll ein Premium-Wanderweg werden. Doch bis dahin sind noch manche Hürden bis zur Zertifizierung zu nehmen.

Die Teufelsmühle ist einer der Höhepunkte auf der Großen Loffenauer Runde.
Die Teufelsmühle ist einer der Höhepunkte auf der Großen Loffenauer Runde. Foto: Sabine Zoller

Die Hoffnungen in Loffenau waren groß, zügig in den illustren Reigen der mehr als 640 Premium-Wanderwege in Europa aufgenommen zu werden. Das Siegel des Deutschen Wanderinstituts beschert den Zertifizierten zusätzlichen touristischen Zulauf.

Doch eine Anfrage von Wolfgang Reik (SPD&ALB) am Dienstag zum diesbezüglichen Fortschritt bei der Großen Loffenauer Runde führte in der Gemeinderats-Sitzung zur Ernüchterung.

Die Schönheiten und Ausblicke der 11,8 Kilometer langen Strecke, die übers Käppele, dem „Großen Loch“, der Sternwarte bis hoch zum Teufelsmühlturm führt, sollte für das Wandersiegel reichen, glaubte das Gremium und die Rathausverwaltung. Eine Begehung mit Katharina Luft ergab: Noch ist es ein langer Weg zum Premium-Wanderweg.

Wander-Schilder an der Großen Loffenauer Runde sind zu niedrig

Der Teufel steckt buchstäblich im Detail. Der Vertreter des Wanderinstituts, der passenderweise den Nachnamen Teufel trug, monierte fehlende Standards. „Es stellte sich heraus, dass die Beschilderung Normen wie eine bestimmte Höhe erfüllen muss“, beantwortete Markus Burger (parteilos) die Frage unter dem abschließenden Sitzungspunkt „Sonstiges“.

Wanderer auf einem Waldweg
Die Loffenauer Runde ist beliebt bei Wanderern – eine „anspruchsvolle Wanderung mit grandiosen Aussichten“. Foto: Joachim Kocher

Der Bürgermeister ergänzte: „Wir sind dran am Thema. Aber wann wir zertifiziert werden, lässt sich noch nicht sagen.“ Reik zeigte sich „etwas verwundert, dass wir noch nicht weiter sind“.

Bürgermeister-Sekretärin Luft präzisierte die Auskunft ihres Chefs: „Die Schilder sind zu niedrig. Wir haben bereits Verlängerungen bestellt. Zudem gibt es Vorgaben, wie viel Asphaltanteil auf der Route sein darf. Außerdem bemängelte Herr Teufel einen zwei Kilometer langen Waldpfad als ,zu öde’. Diesen sollten wir eventuell mit Aussichtspunkten oder Sitzbänken aufwerten“, regte Luft an.

Jedenfalls sei es noch „ein Stückle Arbeit, wenn man ins Detail geht“, befand Burger. Bei der nächsten Gemeinderatssitzung im November will das Ortsoberhaupt den Premium-Wanderweg auf die Tagesordnung nehmen.

Vorschlag zur Verbesserung des Premium-Wanderwegs aus dem Gemeinderat

Reiner Singer (FWG) erinnerte abschließend an seinen einstigen abgelehnten Vorschlag, „die Streckenführung zu ändern“. Mit einem kurzen Abstecher „zu den Quellen und an den Wildkatzenpfad“ könne die angeprangerte „Öde“ beseitigt werden.

Im Murgtal gibt es bereits drei Premium-Wanderwege: die 110 Kilometer lange „Murgleiter“, die Gernsbacher Runde (42,7 Kilometer) und den 5,3 Kilometer langen Gernsbacher Sagenweg.

Premium-Wanderwege sind Strecken- und Rundwanderwege, die nicht nur hervorragend markiert sind, sondern darüber hinaus einen besonders hohen Erlebniswert aufweisen. Hier ist ein ausgewogen schönes Wandererlebnis garantiert, verspricht das Deutsche Wanderinstitut mit seinem Qualitätssiegel.

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