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Zeitplan auf Prüfstand

Sanierung des Sportplatzes kostet mehr

32.000 Euro höhere Kosten: Die Sanierung des Loffenauer Sportplatzes wird teurer. Der Grund: Zusätzliche Maßnahmen müssen mitgemacht werden. Dadurch gerät der ursprüngliche Zeitplan ins Wanken.

Sportplatz von der Eckfahne aus gesehen
Ende der Lebensdauer: Der Loffenauer Sportplatz wurde 2006 von einem Tennenplatz in einen Kunstrasenplatz der damals neuesten Generation umgebaut. Foto: Adrian Mahler

Die Sanierung des Loffenauer Sportplatzes wird 32.000 Euro teurer als gedacht. Statt rund 260.000 Euro kostet das Vorhaben etwa 292.000 Euro, teilte Bürgermeister Markus Burger (parteilos) in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit.

Trotz der Kostenerhöhung stimmten die Räte einstimmig dafür, die Sanierung des Kunstrasenplatzes auszuschreiben und im Haushalt für 2022 zu berücksichtigen. Zugleich wird es aber immer wahrscheinlicher, dass sich der geplante Baubeginn im März nach hinten verschiebt.

Zum Hintergrund der Verzögerung sagte Markus Burger: „Bei einem Vor-Ort-Termin mit dem beauftragten Planer im November sind weitere notwendige Maßnahmen aufgefallen. Zum Beispiel sind die vorhandenen Tore nicht kippsicher.“ Sie könnten umfallen, wenn sich etwa ein Kind an die Querlatte hängt. „Die Tore müssen zur Sicherheit beschwert werden.“

Außerdem sind laut Burger einige Pfosten der Zuschauerbarriere lose und müssen ausgetauscht werden. Und am Spielfeldrand hin zum offengelegten Lützelbach sei die Anbringung eines Lochblechs notwendig. Dieses arbeite wie ein Sieb, um zu verhindern, dass das Korkfüllmaterial des neuen Kunstrasenplatzes bei starken Regenfällen aufgeschwemmt wird und in den Bach fließt, sagte Burger.

Es gibt Bedenken

Reiner Singer, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, betonte: „Wenn wir jetzt schon Bleche brauchen, habe ich Bedenken, dass die Korkfüllung das richtige Material ist.“ Es mangele an Informationen, was das derzeit beste Material sei. Bürgermeister Burger entgegnete, dass er mit Mitgliedern des Gemeinderats im Sommer viele Plätze mit Korkfüllmaterial angeschaut habe.

„Es war aber niemand von den Freien Wählern dabei“, betonte er. Als Alternative zu dem Gemisch aus Kork und Sand bleibe nur ein Füllmaterial rein aus Sand. „Das führt bei Stürzen zu Verbrennungen“, erklärte Burger. Plastik sei dagegen gar keine Option, weil das Projekt dann keine Förderung für den kommunalen Sportstättenbau von 78.000 Euro bekommen hätte.

Wir können das nicht mehr rückgängig machen.
Wolfgang Reik, Fraktionssprecher SPD

Wolfgang Reik bedauerte, dass die finanzielle Hilfe für die zusätzlichen Maßnahmen nun nicht mehr greift. „Wir hätten mehr bekommen können, wenn uns die Zusatzkosten früher aufgefallen wären“, sagte der Fraktionssprecher von SPD und Aktive Loffenauer Bürger. „Aber wir können das nicht mehr rückgängig machen.“

Kosten weiter reduzieren

Bürgermeister Burger schlug deshalb vor, einen Antrag auf Investitionshilfe aus dem Ausgleichstock des Landes zu stellen. „Loffenau hat in der Vergangenheit immer Gelder bekommen. Mit dem Ausgleichstock können wir die Kosten reduzieren“, sagte Burger. Von den Gesamtkosten von etwa 313.000 Euro (zuzüglich Planungsbüro) soll eine 50-prozentige Förderung beantragt werden.

Im März anzufangen ist riskant.
Reiner Singer, Fraktionssprecher Freie Wähler

Die Gemeinde übernehme dann 70 und der TSV Loffenau 30 Prozent der verbleibenden Summe, betonte Burger. Hinsichtlich der Pacht und Pflegepauschale zwischen Gemeinde und Verein legten sich die Gemeinderäte in der Sitzung noch nicht fest. „Wir sollten mehr Informationen einholen, wie das andere Vereine machen“, sagte Singer. Er bezweifelte auch, dass man sich bei der Sanierung an den geplanten, engen Zeitplan halten könne. „Im März anzufangen ist riskant.“

Wenn etwa Schnee falle, werde es schnell schwierig, vor dem Cordial-Cup am 9. und 10. April fertig zu sein. Auch Burger sprach sich dafür aus, die Austragung eines der größten Jugendfußballturniere Europas nicht in Gefahr zu bringen: „Wir sind froh, dass wir das Turnier haben.“

Start nach dem Turnier

Deshalb laufe es voraussichtlich darauf hinaus, direkt nach dem Turnier mit der Sanierung zu beginnen, so Burger. Hintergrund des Ganzen ist, dass der seit 2006 genutzte Kunstrasen in einem sehr schlechten Zustand ist. „An einer Sanierung unseres einzigen Sportplatzes führt kein Weg vorbei“, so Burger. Die Auftragsvergebung müsse dann zeitnah in der Gemeinderatssitzung am 22. Februar besprochen werden.

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