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Bewegte Ferien

TSV Loffenau vermietete seine Turnhalle an Mitglieder und Einheimische

Der Turn- und Sportverein in Loffenau hat vor Pfingsten einen kindgerechten Parcours mit verschiedenen Stationen aufgebaut. Bis Sonntag konnte man die Sporthalle mieten und darauf toben.

Mutter mit ihren Töchtern in der Turnhalle Loffenau an einer Turnmatte
Mehr Spaß geht fast nicht. Joleen mit ihrer Schwester Angelina (links) und der Mama bei den „Bewegten Pfingstferien“ des TSV Loffenau. Foto: Hans-Peter Hegmann

Joleen freut sich und lacht laut. Ihre Augen strahlen, gleich darf sie wieder die dicke blaue Turnmatte hinunterrutschen. Das einjährige Mädchen zeigt deutlich, wie wichtig Bewegung offensichtlich auch für die Kleinsten ist. Ihre Mama, Natalie De Santis (38) aus Loffenau hat diese Situation mit ihrer Tochter vor einigen Tagen schon einmal erlebt. Deshalb nutzte sie die letzte Chance und mietete die Sporthalle vor Ort am Sonntagnachmittag noch einmal für eine Stunde.

Dort hat der Turn- und Sportverein (TSV) mit einigen Helfern vor Pfingsten einen kindgerechten Parcours mit verschiedenen Stationen aufgebaut. Unter dem Motto „Bewegte Pfingstferien“ vermietete der Verein die Turnhalle bis Sonntag jeweils für eine Stunde an interessierte Familien.

Dass sie mit dieser Idee richtig lagen, bestätigten die 20 Buchungen, wie die drei Organisatoren Carolin Braun, Anna-Lena Herb und Ralf Merkle erläuterten. Daneben gab es sogar Anfragen aus der weiteren Umgebung. Allerdings war das Angebot nur für Einwohner von Loffenau oder Mitglieder des TSV offen.

Turnhalle ging studenweise an einen Haushalt

„In keinem Lebensabschnitt ist Bewegung so wichtig wie in der Kindheit. Aufgrund der nach wie vor geltenden Beschränkungen ist es uns aktuell leider nicht möglich, unseren Kleinen das gewohnte sportliche Angebot zu bieten. Um die kleinkindliche Entwicklung gleichwohl weiter fördern zu können, haben wir uns eine kreative Alternative überlegt“, so die Ideengeberin, Erzieherin Carolin Braun.

Mit dem aktiven Fußballer Ralf Merkle und der Turnerin Anna-Lena Herb fand sie im TSV sofort zwei aktive Unterstützer. Der angehende Jurist kümmerte sich dabei hauptsächlich um die organisatorische und rechtssichere Abwicklung der pandemiebedingten Vorausetzungen. Hier fand auch eine sehr gute kooperative Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung statt, wie Merkle dankbar anmerkt.

Da die Turnhalle immer nur stundenweise an einen einzelnen Haushalt vermietet und nach jedem Gebrauch gereinigt wurde, konnten alle geltenden Corona-Auflagen eingehalten werden. Für die Gestaltung der unterschiedlich ausgestatteten Stationen, um die Sporthalle wieder mit Sport, Bewegung, Spaß und Freude zu füllen, waren Braun und Herb im Einsatz. Dabei war es den Eltern selbst überlassen, wie sie sich gemeinsam mit ihren Kindern auf dem dort aufgebauten Geräteparcours sportlich bewegen oder den Kids einfach nur mal wieder eine Gelegenheit zum richtig Austoben bieten wollten.

Idee für eine regelmäßige Eltern-Kind-Gruppe

Neben der kleinen Tochter hat De Santis noch die 14-jährige Tochter Angelina dabei. „Ich bin ganztags als Altenpflegerin berufstätig und habe daher in ihr eine sehr große Unterstützung“, freute sich die Mutter. Die große Tochter macht mit der kleinen Schwester zunächst einen barfüßigen Spaziergang über die ausgelegten unterschiedlichen hohen und mehr oder weniger weichen Matten.

Bereits das macht dem Kleinkind sichtbaren Spaß. Danach zieht es sie magisch zu der schräg aufgestellten dicken blauen Matte. Hier war sie schon beim ersten Besuch mehrmals heruntergerutscht, wie die Mutter erzählt, „und hat dabei wohl ein großes Glücksgefühl erlebt“. Als es wieder so weit ist, ertönt ein lautes Kichern durch die Halle und sorgt für ansteckende gute Laune. Danach kommen noch ein paar Bälle an die Reihe, die die große Schwester immer wieder einsammeln muss.

Die Mutter würde sich freuen, wenn aus dieser Aktion eventuell beim TSV eine regelmäßig angebotene Eltern-Kind-Gruppe entstehen würde. Nachdem sie bemerkt habe, wie viel Spaß ihre kleine Tochter hatte, wäre sie sofort dabei. Die Idee gibt es wohl laut dem 1. Vorsitzenden, Achim Grimm bereits, allerdings „brauchen wir auch für jedes Angebot entsprechend qualifizierte Gruppenleiter und die haben wir im Moment nicht“.

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