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Tanzprojekt „Game on“

Mit „Super Mario“ auf der Bühne: Gaggenauer Schüler treten im Unimog-Museum auf

Etwas Neues ausprobieren – das sollten Gaggenauer Schüler beim Tanzprojekt „Game on“. Mit vier Profitänzern studierten sie eine Choreographie ein. Welche Rolle Super Mario spielte.

Aufführung im Unimog-Museum Gaggenau
Vier Klassen des Schulcampus Dachgrub sind Teil des Projekts „Game on“. Im Unimog-Museum führten sie ihre Choreografie vor Publikum auf. Foto: Tizian Arnholdt

Großer Schnauzer, rote Mütze und Latzhose. Alle kennen ihn – den sympathischen Klempner Mario aus der weltbekannten Videospielreihe „Super Mario“. In ihr bezwingt er nicht nur seine Gegner und überwindet Hindernisse, er wagt sich vor allem in neue, ihm fremde Welten.

Ähnlich ging es auch den Gaggenauer Schülern, die sich am Dienstag gemeinsam mit Mario bei dem Tanzprojekt „Game on“ auf die Bühne im Unimog-Museum wagten.

„Einfach mal was Neues ausprobieren und ins kalte Wasser springen“, das ist die Devise von Pascal Sangl. Er ist der künstlerische Leiter des inklusiven Tanzvermittlungsprojekts „Game on“.

Gemeinsam mit knapp 60 Schülern der Eichelberg Grundschule, der Ludwig-Guttmann-Schule, einer Klasse der Erich-Kästner-Schule und der Vorbereitungsklasse der Realschule Gaggenau schuf er in Workshops tänzerisch-kreative Abschnitte, die sie bei einem großen Tanz-Parcours im Unimog-Museum am Dienstag auf die Bühne brachten.

Tänzer probten mit Klassen in Gaggenauer Gebetshaus

Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der gemeinnützigen Unternehmensgesellschaft „Blomst!“, die verschiedene Projekte zur kulturellen Teilhabe von Jung und Alt initiiert. Dabei soll das individuelle Potenzial von Menschen gefördert werden. Hierzu sucht sich Blomst! „Komplizen“, erklärte Geschäftsführerin Nina Kurzeja.

Im Fall von „Game on“ waren das unter anderem vier Profitänzer, die in die Rollen von Mario, Zwillingsbruder Luigi, Prinzessin Peach und dem Schurken Wario schlüpften. Seit Februar probten die Tänzer regelmäßig gemeinsam mit den Klassen im Gebetshaus am Schulcampus Dachgrub in Gaggenau.

Das Thema für das Projekt war dabei schnell gefunden. Denn wenn es eines gibt, das Kinder und Jugendliche aller Altersstufen interessiert, dann sind es Videospiele, meinte Kurzeja.

Besonders wichtig für das Tanzprojekt: Die Kinder sollten keine vorgefertigte Choreografie einstudieren, sondern „ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbringen“, erklärte Sangl. Unterstützt wurden sie von den vier Profitänzern, die verschiedene Elemente aus Popping und zeitgenössischem Tanz in die Choreografie einfließen ließen.

Handlung soll Schulalltag der Kinder spiegeln

Am Ende entstand ein Stück, das eine spannende und auch rührende Geschichte erzählt: Mario, sein Bruder Luigi und die schöne Prinzessin Peach sind Freunde. Der vermeintliche Antagonist Wario dagegen ist „zu hart und zu ruppig“ und passt nicht so richtig dazu, erklärte Choreograf Sangl.

Die Kinder sind super diszipliniert.
Choreograf Pascal Sangl

Im Verlauf des Stücks wird dann aber deutlich: Auch Wario hat eine verletzliche Seite. Es zeigt sich, dass er eigentlich „nur dazu gehören will“. Die Handlung sei nach Sangl damit auch nah an dem, was Kinder und Jugendliche häufig in ihrem Schulalltag erleben würden.

Vor dem Auftritt machte sich bei dem einen oder anderen Aufregung breit, so etwa bei Anano aus Georgien. Sie geht in die Vorbereitungsklasse der Realschule Gaggenau und war vor dem Gang auf die Bühne schon „ein bisschen aufgeregt“.

Ganz zu Unrecht, wie sich herausstellte. „Die Kinder sind super diszipliniert“, zeigte sich Sangl begeistert von der jungen Tanztruppe, aber auch von den vielen Zuschauern. „Ich bin echt glücklich, dass so viele Besucher da sind.“

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