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Nach monatelanger Sperrung

„Die Ruhe war herrlich“: Ortsdurchfahrt Gaggenau-Hörden öffnet am Montag

Nach fünf Monaten Bauarbeiten ist die Ortsdurchfahrt in Hörden vermutlich ab kommendem Montag wieder frei. Für die Anwohner ist dann wieder Umstellung angesagt. Wie haben sie die Sperrung erlebt?

Pkw und Fußgänger auf einer Straße in Hörden
Die Ortsdurchfahrt Hörden war fünf Monate lang gesperrt. Foto: Joachim Kocher

Die Landstraße in Hörden war wegen umfangreicher Bauarbeiten an der Kanalisation und der Erneuerung des Straßenbelages fünf Monate gesperrt. Sie soll voraussichtlich am kommenden Montag wieder für den Durchgangsverkehr freigegeben werden.

Die BNN wollten von Anliegern wissen, wie sie diese Monate ohne Verkehr erlebt haben und ob sie sich eventuell sogar schon an die Ruhe gewöhnt haben.

Fritz Ruf (77) wohnt an der Umleitungsstrecke und bemängelt, dass sich der ganze Verkehr durch eine dafür nicht geeignete Straße gequält habe.

Fritz Ruf Gaggenau
Fritz Ruf Foto: Hans-Peter Hegmann

„Der ruhende Verkehr der Anwohner ist bis zu dreimal am Tag kontrolliert worden, aber es gab keine einzige Geschwindigkeitskontrolle. Wir freuen uns, wenn die Landstraße wieder auf ist. Dann können sie dort wieder wie blöd durchrasen und wir haben wieder etwas mehr Ruhe.“

Oana Detscher (38) stellte fest, dass es direkt an der Straße schon ruhiger war. Aber nicht so stark ausgeprägt, dass man von Ruhe sprechen könne.

„Es waren vor allem die Lkws aus dem Anliegerverkehr, die weiterhin durchgefahren sind. Allerdings ist da sonst schon viel mehr Betrieb. Da ich an der Hauptstraße einen Dienstleistungsbetrieb habe (Fashion Nails), blieben aber auch ein paar Kunden weg und ich bin froh, wenn die Straße wieder offen ist.“

Nils Kleffel
Nils Kleffel Foto: Hans-Peter Hegmann

Nils Kleffel (33) erwähnt zunächst, dass er als Mitarbeiter bei Daimler Benz wegen der Baustelle immer einen Umweg fahren müsse. „Aber wenn ich, wie jetzt, mit dem Hund unterwegs bin, muss ich auch immer feststellen, dass viele Rollerfahrer wegen der Baustelle auf dem Rad- oder Fußgängerweg fahren.

Zu der Ruhe kann ich nicht viel sagen, da meine Wohnung nicht auf die Straße raus geht. Vielleicht wird es aber ruhiger, weil sich einige daran gewöhnt haben und weiter außen rum fahren. Ich wohne aber auch erst seit März hier und habe nur ein paar Wochen mit der offenen Straße erlebt.“

Anwohner freuten sich über Ruhe während der Baustelle in Hörden

Dominik Strobel (45) sagt: „Für uns als Firma (Hördener Holzwerk) war es nicht mal negativ, sondern fast angenehmer als sonst. Für unsere Lkw-Fahrer war es einfacher in das Betriebsgelände zu kommen“.

Ansonsten habe er die Situation schon bedeutend ruhiger empfunden. „Aber als Einwohner von Weisenbach mussten wir auch täglich die Umleitung benutzen. Die Situation in der Nacht als Anwohner kann ich natürlich nicht beurteilen.“

Sati Türk (50) meint sehr erregt, dass es abnormal sei, was hier sonst mit dem Verkehr abgehe. „Wir wohnen direkt an der Hauptstraße und es war eine herrliche Ruhe. Besonders die sonst oft durchrasenden Lkw rauben uns den letzten Nerv - aber es wird ja absolut nichts dagegen getan. Wir genießen die Ruhe im Moment richtig.“

Von uns aus können sie die Straße zulassen.
Sati Türk

Besonders für Kinder und ältere Leute, die über die Straße müssen, bestehe immer eine große Gefahr. „Von uns aus können sie die Straße zulassen. Es wird ja auch nur alle paar Monate ein Blitzer aufgestellt. Das interessiert aber niemand.“

Walter Steinhauser
Walter Steinhauser Foto: Hans-Peter Hegmann

Walter Steinhauser (70) ist mit der Enkelin im Kinderwagen an der Baustelle unterwegs. „Für mich war es kein Problem, da ich kein direkter Anwohner bin. Aber ich denke, dass es wieder genauso wie früher werden wird. Ich gönne es aber den Läden, dass wieder mehr Kunden kommen, besonders dem neuen Blumenladen.“

Babic Davor
Babic Davor Foto: Hans-Peter Hegmann

Babic Davor (48) hat es als Anlieger wegen der Ruhe sehr positiv erlebt. „Aber, ich bin ganz ehrlich auch froh, wenn die Hauptstraße wieder offen ist.

Dann komme ich mit dem Auto auch wieder in meinen Hof in der zweiten Reihe. Ich musste die ganze Zeit wo anders parken. Die Ruhe war zwar schön, aber ich kenne es ja schon länger und kann damit leben.“

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