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Auf der B462

Pilotprojekt eWayBW wird erweitert: Auch ein Brennstoffzellen-Lkw wird getestet

Das Pilotprojekt eWayBW im Murgtal, bei dem klimafreundliche Technologien für Lkw erprobt werden sollen, wird erneut erweitert. Die Iveco Magirus AG schickt einen Wasserstoff-/Brennstoffzellen-Lkw auf die B462. Fünf Oberleitungs-/Hybrid-Lkw gehen im Frühjahr an den Start, hinzu gesellt sich ein Elektro-Laster von Daimler.

Bild zeigt Lkw-Zugmaschine
Pilotprojekt wird erweitert: Der Iveco-Lkw vom Typ „Nikola TRE“ kommt mit der Variante FCEV (Brennstoffzelle) bei dem wissenschaftlich begleiteten Vergleichsversuch im Murgtal zum Einsatz. Foto: Iveco

Das Pilotprojekt mit Oberleitungs-Lkw auf der B462 im Murgtal (eWayBW) wird noch erweitert. Die im Frühjahr in Betrieb gehende Strecke soll zum Schauplatz eines Vergleichs klimafreundlicher Technologien werden, teilt das Verkehrsministerium Stuttgart mit.

Die Iveco Magirus AG stellt dafür einen Wasserstoff-/Brennstoffzellen-Lkw vom Typ „Nikola TRE“ für einen Technologievergleich zur Verfügung. Die Erprobung erfolgt im Rahmen der dreijährigen Testphase von 2021 bis zum Jahr 2024.

Verkehrsminister Winfried Hermann freut sich über die Erweiterung des Pilotprojekts: „Mit der Einbindung eines Wasserstoff-/Brennstoffzellen-Lkw im Projekt eWayBW ist es gelungen, die Erfolg versprechenden alternativen Antriebstechnologien für schwere Nutzfahrzeuge in einem Projekt zu vereinen. Nun besteht die Chance, sie im Realbetrieb direkt miteinander zu vergleichen. Oberleitung, Brennstoffzellen/Wasserstoff, batterieelektrische Antriebe und Hybride mit reFuels – das ist einzigartig, weltweit!“

Reaktion auf Kritik

Das Projekt eWayBW war und ist in der Region Gegenstand von Diskussionen. Als ein Kritikpunkt wurde genannt, dass die Oberleitungstechnologie veraltet sei und man lieber auf die Brennstoffzelle setzen sollte. Mit der Einbindung von Iveco in das Projekt sei nun ein Direktvergleich beider Technologien möglich, schreibt das Verkehrsministerium.

Gerrit Marx von der Iveco Magirus AG: „Wir freuen uns über diesen breiten technologieoffenen Feldversuch konkurrierender klimaneutraler Antriebe praktisch vor unserer Haustüre in Ulm. Klimaneutrale Realität in Serie heute ist ein mit flüssigem Bio-Methan betriebener Schwerlaster, mautbefreit bis Ende 2023. Die Zukunft wird nun bereichert mit Nullemissions-Lkw. Die Erfahrungen in diesem Realbetrieb werden das nächste Kapitel schreiben.“

Alle Optionen im Einsatz

Neben den ursprünglich vorgesehenen fünf Oberleitungs-Hybrid-Lkw (mit Diesel- und Elektroantrieb) werden im Projekt laut Mitteilung außerdem ein reiner Elektro-Lkw der Daimler Truck AG, der Wasserstoff-/Brennstoffzellen-Lkw vom Typ „Nikola TRE“ von der Iveco Magirus AG sowie ein vom Land Baden-Württemberg aufgebauter Oberleitungs-Elektro-Lkw eingesetzt. Mit der Nutzung von synthetischen Kraftstoffen (reFuels) in den Oberleitungs-Hybrid-Lkw sollen damit alle möglichen Optionen für einen klimafreundlichen Straßengüterverkehr zum Einsatz kommen.

Dadurch könnten alle Erfolg versprechenden Ansätze zur dringend notwendigen Dekarbonisierung erstmals unter realen Bedingungen in der Praxis erprobt und unmittelbar miteinander verglichen werden.

Das Verkehrsministerium sieht keinerlei Einschränkungen: Auch wenn es sich bei den eingesetzten Fahrzeugen jeweils um Prototypen oder Vorserienfahrzeuge handle, könnten damit bereits die bisherigen theoretischen Überlegungen und Studien klimafreundlicher Antriebe verifiziert werden. „Dadurch ergeben sich Hinweise, unter welchen Bedingungen die jeweiligen Technologien am besten eingesetzt werden können.“

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