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Erweiterungsbau genehmigt

Pronto Casa in Gaggenau: Italienische Genusswelt wächst weiter

Giuseppe Casà hat große Pläne: Sein italienischer Lebensmittelhandel im Ottenauer Gewerbegebiet soll wachsen. Jetzt stimmte der Gemeinderat für die Erweiterung.

Giuseppe Casa
Inhaber mit ambitionierten Plänen: Giuseppe Casa gründete im Jahr 1993 das Unternehmen. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Für Giuseppe Casà kann es jetzt losgehen. Wäre Corona nicht dazwischen gekommen, könnte der Erweiterungsbau schon stehen, meint der Inhaber des italienischen Lebensmittelgeschäfts Pronto Casa in Ottenau im Gespräch mit dieser Redaktion.

Mit großer Mehrheit bei einer Enthaltung, ein Ratsmitglied erklärte sich für befangen, beschloss der Gemeinderat am Montag die dafür notwendige Änderung des Bebauungsplans „Hinterm Graben, Oben im Feld, Schlotteräxt, Langwiesen“ in Ottenau.

Die Stadtverwaltung stellt dazu fest, dass die Änderung auch der Sicherung des vorhandenen Betriebsstandorts diene. Laut ursprünglichem Plan wäre an dieser Stelle, ausschließlich zentrenrelevanter Einzelhandel zulässig gewesen. Zudem befindet sich das einzige noch freie Grundstück im Pionierweg im Besitz des Betriebsinhabers.

Das Pronto Casa ist ein echter Familienbetrieb. Außer seiner Frau Antonia und weiteren fünf Mitarbeitern arbeitet noch Sohn Luca (19) im Geschäft mit. Dieser ist aktuell noch mit seiner Ausbildung in Büromanagement beschäftigt. Sohn Samuel (33) sammelt derzeit in einer anderen Firma Erfahrungen in Betriebsführung. Die Rückkehr in den elterlichen Betrieb ist für einen späteren Zeitpunkt geplant.

Kunden kommen aus Straßburg, Freiburg oder Karlsruhe zu Giuseppe Casà nach Gaggenau

Der Ruf des Geschäftes reicht weit über die Grenzen von Gaggenau und des Murgtals hinaus. Der Geschäftsinhaber erzählt von Kunden aus Freudenstadt, Freiburg, Straßburg oder Karlsruhe, um sich in Ottenau mit italienischer Feinkost einzudecken. „Die Menschen kommen von weit entfernt her, um hier einzukaufen“, freut sich der Betriebsinhaber.

Auf dem Grundstück nebenan ist eine Erlebniswelt für italienische Spezialitäten, Weine und Olivenöle geplant. Die Verkaufsfläche soll zwischen 300 und 400 Quadratmeter betragen. Die Geschosshöhe wird die des Stammhauses nicht übersteigen, meint der Betriebsinhaber. Zusammen mit der Fläche des bestehenden Gebäudes von 500 Quadratmetern inklusive des Lagers, wird das Lebensmittelgeschäft nach Baufertigstellung rund 900 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassen.

Groß genug, um die Pläne wie die einer eigenen Nudelproduktion und der Erweiterung und den Aufbau einer Weinabteilung mit besonderen italienischen Weinen zu bewerkstelligen. „Ich möchte damit Marktführer werden“, betont Giuseppe Casà lächelnd mit Nachdruck. Die Investitionssumme schätzt der Italiener auf rund 500.000 Euro. Bezugsfertig soll der Erweiterungsbau Ende übernächsten Jahres sein.

Mit dem Verkauf sizilianischer Orangen ging es 1993 los

Die ersten Sporen als Geschäftsmann verdiente sich Casà im Winter 1993 mit dem Verkauf sizilianischer Orangen, angebaut auf der Plantage seines Schwagers. Später kamen Olivenöle aus eigener Produktion hinzu. Im Dezember 2001 erfolgte dann der Umzug in die Max-Roth-Straße 13 und die Eröffnung eines italienischen Supermarkts. Nur vier Jahre später wurden die Geschäftsräume ein erstes Mal erweitert.

Weiter beschloss der Gemeinderat einstimmig eine weitere Änderung des Bebauungsplans: Die Firma Peus Testing plant an ihrem Standort in der Max-Roth-Straße eine Bestandserweiterung und die damit verbundene Neuordnung der Stellplätze. Ebenfalls profitieren wird von der Änderung das Fliesengeschäft Di Mauro und seinem Wunsch nach zwei privaten Stellplätzen, wofür der Erwerb eines Teilbereichs städtischen Geländes notwendig wird.

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