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Karlsruher Amt untersucht tote Fische

Rätselhaftes Fischsterben in der Murg bei Gaggenau

Mindestens 400 tote Fische haben Mitglieder des Angelsportvereins Rastatt im Bereich des Gaggenauer Glaserstegs aus der Murg und einem Regenwasserrohr geholt. Wie kamen die Tiere zu Tode?

Tod im Regenwasserrohr: Mindestens 400 tote Fische haben Mitglieder des ASV Rastatt aus der Murg und einem Ringkanal gefischt.
Tod im Regenwasserrohr: Mindestens 400 tote Fische haben Mitglieder des ASV Rastatt aus der Murg und einem Ringkanal gefischt. Foto: Gabriele Rapp, Umweltamt Rastatt

Der Tod zahlreicher Fische in der Murg gibt dem Angelsportverein Rastatt und dem Umweltamt beim Landratsamt Rastatt weiterhin Rätsel auf. Die Ursachen für das Fischsterben im Bereich des Glaserstegs in Gaggenau sind nach wie vor nicht bekannt.

Mindestens 400 tote Fische hatten die Mitglieder des ASV bis Dienstagnachmittag aus dem Wasser geholt, wie der Gewässerwart des Vereins, Peter Dilger, im Gespräch mit dieser Redaktion bestätigt.

Regenwasser-Kanal kommt aus Industriegebiet

Dem Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Landratsamt Rastatt, Benjamin Wedewart, liegen ebenfalls noch keine neuen Erkenntnisse zum Fischsterben in der Murg und in einem Regenwasser-Kanal vor. „Der Kanal kommt zwar aus einem Industriegebiet. Bisher gibt es aber keine Hinweise, dass etwas eingeleitet wurde“, berichtet Wedewart.

Die Polizei habe eine Wasserprobe genommen, „die aber auf den ersten Blick normal aussah“. Eine pH-Untersuchung des Wassers sei unauffällig gewesen. Das Veterinäramt habe ein paar tote Fische eingesammelt und lasse sie gerade beim „Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt“ (CVUA) in Karlsruhe untersuchen. „Bis von dort die Ergebnisse vorliegen, dauert es noch gut zwei bis drei Wochen“, kann Wedewart eine frühere Klärung des Sachverhalts nicht in Aussicht stellen.

Bereits am Sonntag wurden die ersten toten Tiere entdeckt

Erst am Dienstagmittag hatte der ASV Rastatt, der als Pächter für den Gewässerbereich von der Murgmündung bei Steinmauern bis zum Wehr an der Flürscheimbrücke im Gaggenauer Stadtzentrum zuständig ist, von dem Fischsterben erfahren.

Bereits am Sonntag wurden die ersten toten Tiere entdeckt. „Am Montag kamen die Vertreter des Umweltamtes und der Polizei. Erst tags darauf wurden wir als der Pächter über das Geschehen in Kenntnis gesetzt“, berichtet Dilger, der gerne schon etwas früher informiert worden wäre.

Es könnte noch mehr tote Fische geben

Auf jeden Fall hatten die aus Rastatt angereisten Vereinsmitglieder am Dienstag etwa 400 tote Flussbarsche, Döbel, Rotaugen, Äschen, Schmerlen und Bachforellen aus dem Fluss und dem Kanal am Glasersteg gefischt. Die Tiere wurden entsorgt.

Dilger geht davon aus, dass noch mehr Fische verendet sein könnten. „Beim Starkregen am Sonntag hat es die Kleineren sicher weggespült, manche wurden auch gefressen. Als das Rohr durchgespült wurde, kamen neben toten auch noch lebende Fische zum Vorschein“, berichtet der Gewässerwart.

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