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Teillösung bleibt denkbar

Stadt Gaggenau sagt Maimarkt wegen Corona ab

Die Stadt Gaggenau hat den Maimarkt abgesagt. Das traditionsreiche Volksfest fällt damit im zweiten Jahr in Folge aus. Noch hält man aber im Rathaus eine Teillösung, also einen Markt im kleinen Maßstab, für denkbar.

Maimarkt Gaggenau 
Annemasseplatz
Jahnhalle
Ein Bild fast wie aus einer anderen Zeit: Eine Menschenmenge wie bei diesem früheren Maimarkt wird es 2021 nicht geben. Foto: Uwe Röder

Der traditionsreiche Gaggenauer Maimarkt fällt nach 2020 auch in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. Das Volksfest, das für das zweite Mai-Wochenende im Annemasse-Park terminiert war, wird es in der bekannten Form nicht geben können.

Noch offen sind dagegen die Planungen für das Altstadtfest im September in Gernsbach, das regelmäßig ein Publikumsmagnet für die ganze Region ist. Auch über die Herbstmesse in Gaggenau wird erst später entschieden.

Auf BNN-Nachfrage teilt die Stadtverwaltung Gaggenau mit, dass der Maimarkt in der herkömmlichen Art und Weise abgesagt worden ist. Die sehr hohe Anzahl an Neuinfektionen habe keine andere Wahl gelassen. Ob es eine kurzfristige Teillösung geben könne, sei noch nicht entschieden.

Eine Teillösung unter Hygienebedingungen hatte es im vergangenen Jahr in Gaggenau bei der Herbstmesse gegeben, als im September und Oktober dank des Engagements der Stadt und der Schausteller ein Freizeitpark an drei verlängerten Wochenenden seine Tore öffnen durfte. Dies Angebot litt allerdings unter dem Regenwetter, sodass die Resonanz letztlich bescheiden blieb.

Viele Absagen

Mit einem Teil der Anbieter des Maimarkts steht die Stadt nach eigenen Angaben in mehr oder weniger regelmäßigem Kontakt, auch weil viele schon seit vielen Jahren nach Gaggenau kommen. Bei deren Rückmeldungen habe es viele Absagen gegeben – und zwar sowohl der gewerblichen Anbieter als auch der üblicherweise beteiligten Vereine. „Dies war leider zu erwarten und stellt nicht wirklich eine Überraschung dar“, kommentiert das Rathaus die Entwicklung. Grund dürfte nicht zuletzt die mangelnde Planungssicherheit aufgrund häufig aktualisierter Corona-Verordnungen sein.

Maimarkt und Herbstmesse sind für mehrere Gaggenauer Vereine traditionell eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren, vor allem aber füllen sie aus dem Verkauf von Speis’ und Trank die Vereinskasse. Was auch für die Gernsbacher Vereine und das Altstadtfest zutrifft.

Generell müssten die weiteren Entwicklungen abgewartet werden, um Entscheidungen zu treffen und gegebenenfalls nach kurzfristigen Lösungen zu suchen, sieht man im Rathaus Gaggenau rund vier Wochen vor dem Maimarkt-Termin noch einen Hoffnungsschimmer für eine Art „Mini-Markt“.

Gernsbach wartet noch ab

Größer ist der Zeitpuffer in Gernsbach. Die Planungen für das Altstadtfest beginnen in der Regel Mitte/Ende Mai, sagt die Pressestelle der Stadtverwaltung auf Nachfrage. In dieser Zeit würden auch die Teilnehmer angeschrieben. Und: „Wir werden zu diesem Zeitpunkt evaluieren, was zu den dann vorliegenden Regelungen möglich sein wird, ob in die Planung eingestiegen wird beziehungsweise wie die Planung gegebenenfalls entsprechend angepasst werden kann.“ Bereits jetzt stelle das Planungsteam Überlegungen an, wie diese Anpassungen aussehen könnten.

Im vergangenen Jahr hatte sich das Rathaus Gernsbach lange mit einer Entscheidung schwergetan. Erst Mitte Juni erfolgte die Absage des Altstadtfestes 2020. Die Absicht der Verwaltung, trotz der Corona-Pandemie das Fest auszurichten, hatte viel Kritik hervorgerufen – vor allem von Vereinsvertretern, die für die zögerliche Haltung im Rathaus kein Verständnis zeigten.

Nach der Absage 2020 regten Gemeinderäte und Vereine in Gernsbach an, die Zwangspause zu nutzen, um über eine Neukonzeption des Festes, das seit über 40 Jahren stattfindet, nachzudenken.

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