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Arbeitskreis fordert Beteiligung

Stadt unterstützt Unimog-Museum in Gaggenau mit mehr als 220.000 Euro

Das Unimog-Museum richtet damit eine Ausstellung zur Industriegeschichte der Stadt ein. Die dürfe sich aber nicht nur auf die Automobilgeschichte der Stadt beschränken, sagen Mitglieder des Arbeitskreises Touristik und Freizeit.

Im Erweiterungsbau des Unimog-Museum neben dem vorhandenen Gebäude soll auch eine 200 Quadratmeter große Fläche entstehen, auf der dauerhaft die städtische Industriegeschichte präsentiert wird.
Neben dem vorhandenen Gebäude: Im Erweiterungsbau des Unimog-Museums soll eine 200 Quadratmeter große Fläche entstehen, auf der dauerhaft die städtische Industriegeschichte präsentiert wird. Foto: Joachim Kocher

Der Gemeinderat Gaggenau hat am 21. Dezember der Kooperationsvereinbarung über die Einrichtung einer dauerhaften Ausstellung zur „Industriegeschichte der Stadt Gaggenau“ im geplanten Erweiterungsbau des Unimog-Museums auf einer Fläche von rund 200 Quadratmeter mehrheitlich zugestimmt.

Der Unimog-Museum Verein erhält hierzu einen einmaligen Investitionskostenzuschuss von 220.000 Euro brutto, ferner übernimmt die Stadt Gaggenau für 15 Jahre ab Betriebsaufnahme einen monatlichen Beitrag von 2.200 Euro für Unterhalts- und Betriebskosten.

Knappe Entscheidung im Gemeinderat

Zuletzt hing die Entscheidung über die Betriebskosten am seidenen Faden. Zwölf Gemeinderäte sprachen sich dafür und elf dagegen aus. Heimatgeschichte wird aber nicht nur in der künftigen dauerhaften Ausstellung zur Industriegeschichte im geplanten Erweiterungsbau des Museums, sondern auch im Haus Kast in Hörden präsentiert.

Das dortige Museum ist im Besitz der Stadt Gaggenau und wird vom Heimatverein Hörden in eigener Regie betrieben, wie der Vorsitzende des Vereins, Bernd Kraft im BNN-Gespräch betonte. Der größte Teil der Kosten wird von der Stadt übernommen.

Rund 6.000 Exponate werden in dem rund 150 Quadratmeter großen Museum in Hörden ausgestellt. Abgebildet wird im Haus Kast die Holzwirtschaft, verbunden mit der Flößerei und dem Holzverkauf. Das Motto der Ausstellung lautet „Wasser, Holz -und Leben“. Aktuell ist die Ausstellung aufgrund der Corona-Pandemie allerdings geschlossen.

Vielleicht erhalten wir auch einen Ausweis, der für alle Museen in Gaggenau Gültigkeit hat.
Bernd Kraft, Heimatverein Hörden

Die künftige Ausstellung im Unimog-Museum knüpft an die Epoche an, die im Haus Kast zu sehen ist, beginnt mit der Industrialisierung im Murgtal und bedeutet somit die Fortführung der Geschichte. „Wir werden uns künftig ergänzen und erwarten auch weitere Impulse durch die Ausstellung im Unimog-Museum“, sagte Bernd Kraft.

„Vielleicht erhalten wir auch einen Ausweis, der für alle Museen in Gaggenau Gültigkeit hat. Ich begrüße aber auch die Bereitstellung des einmaligen Investitionskostenzuschusses von 220.000 Euro sowie der monatlichen Unterhaltungs -und Betriebskosten von 2.200 Euro für das Unimog-Museum. Ansonsten bekommen wir die Historie der Stadt Gaggenau nicht aufrechterhalten“, sagt Kraft.

Arbeitskreis fordert Beteiligung

Manfred Vogt, der neben Josef Elter Sprecher des Arbeitskreises Touristik und Freizeit ist, sagte auf BNN-Anfrage, dass in den Arbeitskreis, der sich mit der Thematik Industriegeschichte beschäftigt, mindestens ein Mitglied mit Fachkompetenz des Arbeitskreises gehöre.

In die dauerhafte Ausstellung der Industriegeschichte der Stadt gehöre aber nicht nur die Automobilgeschichte, sagt Vogt: „Wir haben in Gaggenau viele Firmen, die sich aufgrund ihrer Produkte nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und teilweise auch weltweit einen Namen geschaffen haben“. Hierzu zählen unter anderem auch die Firmen Bergmann, Eisenwerke, Dambach, Grötz, König-Metall, Roth, und Maisch.

So sei beispielsweise der Namen Gaggenau durch Herde und Öfen der Firma Eisenwerke weit in die Welt hinausgetragen worden. „Wenn man im Ausland sagte, dass man aus Gaggenau kommt, wurde man fast immer auf die Marke „Gaggenau“ angesprochen“. Deshalb sollte nach Meinung von Vogt darauf geachtet werden, dass bei der weiteren Planung der Ausstellungsfläche der größte Teil nicht nur für den Automobilsektor verwendet wird, sondern dass auch Produkte anderer namhafter Gaggenauer Firmen entsprechend berücksichtigt werden.

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