
Die Änderung der Verkehrsregelung im Bereich des Bahnübergangs Hans-Thoma-Straße/Sulzbacher Straße sorgt insbesondere in Sulzbach nach wie vor für Unmut. Ausschlaggebend hierfür ist, dass Fahrzeuge, die aus Richtung Sulzbach kommen, nunmehr die Vorfahrt beachten müssen. „Viele Autofahrer sind irritiert und wir haben nur Nachteile durch die Vorfahrtänderung“, war im Ortschaftsrat zu hören. „Wir sollten vehement dagegen vorgehen.“
Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Gaggenau hervorgeht, kam es in der Vergangenheit schon wiederholt zu kritischen Situationen in dem Bereich. Da der Radius an dieser Stelle zu gering war, sind Lkw nach Aussage der städtischen Pressesprecherin Judith Feuerer schon öfter mit Bahn-Sicherungseinrichtungen kollidiert, so vor einigen Monaten. Der Lkw blieb damals auf dem Gleiskörper stehen, sodass ein gerade ankommender Zug eine Notbremsung einleiten musste. „Es bestand, insbesondere auch aufgrund dieses Vorfalls, Handlungsbedarf“, fügt sie hinzu.
AVG und Polizei forderten Entschärfung
Um mehr Verkehrssicherheit zu erreichen, hatten daher die Albtal- Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und die Polizei gefordert, die Situation zu entschärfen. Zudem will nach Aussage der Verwaltung die AVG einen störungsfreien Bahnbetrieb. Durch die jetzt eingerichtete „abknickende“ Vorfahrtsstraße soll die Situation verbessert werden.
Wie die städtische Pressesprecherin Feuerer auf Anfrage unserer Redaktion betont, ist durch die neue Beschilderung und Markierung gewährleistet, dass insbesondere ankommende Lkw aus dem Bereich Goethe-/Hans-Thoma-Straße zügig den dortigen Bahnübergang überqueren können, ohne dabei weiterhin in die Gegenfahrbahn der Sulzbacher Straße zu geraten. Tatsächlich, so die städtische Pressesprecherin, wurde die neue Vorfahrtsregelung bisher nicht von allen Verkehrsteilnehmern entsprechend „verinnerlicht“. Ein Unfall sei der Stadt bekannt.
Wir wollen, dass die bisherige Verkehrsführung wieder eingeführt wird.Josefa Hofmann
Ortsvorsteherin
Viele Sulzbacher weichen seit Einführung der neuen Verkehrsregelung auf die Kapellen- und Haydnstraße aus und umfahren somit den Kreuzungsbereich. „Wir müssen zur Arbeit fahren oder unsere Kinder in die Schule bringen und stehen daher unter Zeitdruck“, war während der Ortschaftsratssitzung in Sulzbach von Betroffenen zu hören. „Die Entwicklung neuer Verkehrswege im Zusammenhang der geänderten Verkehrsregelung beobachten wir natürlich“, sagt Gaggenaus Pressesprecherin. Allerdings sei zu berücksichtigen, dass die Behinderungen durch die Baustelle in der Goethestraße durchaus auch Einfluss auf den Verkehr im Kreuzungsbereich Sulzbacher-/ Hans-Thoma-Straße haben, sodass eine Beurteilung der Situation erst nach Abschluss der Baumaßnahmen in der Goethestraße möglich sein wird.
„Wir wollen, dass die bisherige Verkehrsführung wieder eingeführt wird und die jetzige rückgängig gemacht wird“, betont Ortsvorsteherin Josefa Hofmann (CDU). Auch der größte Teil des Ortschaftsrates stehe hinter dieser Forderung.