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Klare Vorgaben

T-Shirt, Badeshort oder Burkini: Was ist in den Freibädern im Murgtal erlaubt

Mit dem T-Shirt ins Wasser, um Sonnenbrand zu vermeiden? Das ist in Freibädern im Murgtal nicht erlaubt – und wird geahndet. Andere Vorgaben bezüglich der Badekleidung sind dagegen nur schwer zu kontrollieren.

Montanabad Forbach 
Freibad Schwimmbad
Welche Textilien im Bad zulässig sind und welche nicht, regelt die sogenannte Haus- und Badeordnung. Diese gibt es in jedem Bad – auch im Montana in Forbach. Foto: Friedrich Stefan

Die Freibadsaison läuft auch im Murgtal an. So hat zum Beispiel das neu konzipierte Waldseebad am Freitag erstmals seine Pforten geöffnet.

Aber welche Badekleidung ist in den Bädern erlaubt und welche nicht? Was droht Besuchern, wenn sie die Regeln nicht einhalten?

Diese und weitere Fragen beantwortet BNN-Redaktionsmitglied Adrian Mahler im Folgenden.

Was müssen Badegäste grundlegend beachten?

Die Umfrage dieser Redaktion hat gezeigt, dass in allen Freibädern des Murgtals die gleichen Regeln für die Badebekleidung gelten. „Straßenkleidung ist im Wasser nicht erlaubt“, erklärt Jörg Zimmer, Bäderchef in Gaggenau.Passende Badekleidung im Becken ist Pflicht.“ Das sei in der jeweiligen Haus- und Badeordnung, die jedes Bad hat, geregelt.

Welche Regeln gelten für die Oberkörperbekleidung?

„T-Shirts im Wasser sind nicht erlaubt“, betont Matthias Heinrich, Betriebsleiter des Gernsbacher Igelbachbads und der Stadtteil-Freibäder. Zum einen bestehe dabei die Gefahr, dass sich T-Shirts mit Wasser vollsaugen. Das wiederum beeinträchtige die Menschen enorm beim Schwimmen. „Gerade für Kinder kann das sehr gefährlich werden“, sagt Heinrich. Zum anderen stellten T-Shirts im Becken auch ein Hygieneproblem dar. Laut ihm sind sie eine Plattform für Dreck, Staub und Bakterien. Wer seinen Oberkörper im Becken vor aggressiven Sonnenstrahlen schützen will, könne stattdessen spezielle Schwimm-T-Shirts verwenden.

Was ist bei Badehosen erlaubt und was nicht?

Häufig ziehen Männer laut Heinrich normale Unterhosen unter Badehosen an. Das habe vor allem modische Gründe: „Manche finden es cool, wenn zum Beispiel der Calvin-Klein-Schriftzug zu sehen ist“, so Heinrich. Dabei sei es nicht erlaubt, normale Unterhosen im Schwimmbad zu tragen. Sie wirkten sich – wie die T-Shirts – negativ auf die Hygiene im Wasser aus. Außerdem saugen sie sich mehr mit Wasser voll als normale Badehosen. „Das fehlt dann später im Becken“, betont Klaus Burkhardt, Vorsitzender des Schwimmbadvereins Latschigbad. Selbst knielange Badehosen seien in Weisenbach nicht gern gesehen. „Mehr Textil bedeutet mehr Wasserverlust und mehr Bakterien im Becken“, so Burkhardt.

Dürfen Burkinis und Neoprenanzüge getragen werden?

Ein Burkini ist eine zweiteilige Badebekleidung für Frauen, die den Körper mit Ausnahme des Gesichts, der Hände und der Füße bedeckt. Sie ist besonders unter muslimischen Frauen verbreitet. Burkinis sind in den Becken der Murgtäler Freibäder erlaubt, wie die Umfrage dieser Redaktion zeigt. Jörg Zimmer betont, dass die Vorgaben bundesweit sehr weit gefasst seien. „Die einzelnen Badbetreiber können aber ein Verbot festlegen. Das haben wir nicht gemacht.“ Auch bei Neoprenanzügen nicht: Sie sind in den Bädern des Murgtals erlaubt.

Was gilt bei Badelatschen?

Es bestehe keine Pflicht Badelatschen zu tragen, teilt Margit Karcher, Hauptamtsleiterin in Forbach, mit. Die gleiche Regelung wie im Forbacher Montanabad gilt auch in anderen Freibädern des Murgtals. Matthias Heinrich betont aber, dass Badelatschen im Wasser nichts zu suchen hätten. „Sie müssen am Beckenrand ausgezogen werden.“

Wie werden die Regeln überwacht?

„Wir sehen uns nicht als Wächter der Badekleidung“, betont Heinrich. Das Personal in den Bädern solle vor allem dann einschreiten, wenn es offensichtliche Verstöße gegen die Badeordnung gebe. Etwa, wenn Menschen im Wasser ein T-Shirt tragen. „Dann weisen wir die Leute freundlich auf den Verstoß hin.“ Manchmal drücke das Personal auch ein Auge zu. Jürgen Kohm, Vorsitzender des Schwimmbadvereins Sulzbach, erklärt, dass es gerade bei Badehosen sehr schwer zu sehen sei, ob noch eine normale darunter ist. „Wir verlassen uns ein Stück weit auch auf die Eigenverantwortung der Gäste.“

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