
Vor rund zwei Wochen, am 17. September, wurde das letzte Brett an der 1.000 Quadratmeter großen Fassade des neuen Kuhstalls angeschraubt, am gestrigen Sonntag hatten Susanne und Thomas Merkel zu einem Tag der offenen Tür in ihren landwirtschaftlichen Betrieb in der Hubstraße 15 eingeladen.
Hofkino zeigt die Bauphasen des Projekts
Die Resonanz war riesengroß. Die Bürger kamen in Scharen, darunter waren auch zahlreiche Familien mit ihren Kindern. Der Bauernhof ist ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Ackerbau, Mutterkuh- und Geflügelhaltung.
Auf dem Hof wurde ein vielseitiges Programm unter anderem mit gläserner Produktion geboten. Zum Tag der offenen Tür wurde auch ein Rundweg durch das Anwesen eingerichtet, so dass die Besucher den Hof alleine erkunden konnten. Aber auch mehrere Hofrundgänge standen auf dem Programm. Mit dabei war auch der Verein „Kindgenau“, der eine Rollerbahn aufgebaut hatte. Ferner war eine Bastelecke für Kinder eingerichtet und in einem Hofkino wurde ein Film über die einzelnen Bauphasen des Neubauprojektes gezeigt.
Zu Beginn der Veranstaltung fand ein Erntedankgottesdienst der katholischen Seelsorgeeinheit Gaggenau mit einigen hundert Gläubigen in der neuen Halle statt. Er wurde von Pfarrer Tobias Merz gestaltet und von Kindergartenkindern aus „St. Laurentius“ und Norbert Förderer (musikalisch) begleitet.
Aber auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. So wurden unter anderem Schlachtplatten angeboten. Zum „Tag der offenen Tür“ waren allein rund 100 Helferinnen und Helfer, alles Freunde und Gönner, hinter der Theke im Einsatz – wofür die Merkels allen dankten.
Verzögerungen treiben Preis in die Höhe
Das Neubauvorhaben beinhaltet Thomas Merkel zufolge neben einem zehn Mal 70 Meter großen offenen Stall auch eine 20 mal 30 Meter große Halle, die als Heu- und Maschinenlager dient. Die Gesamtkosten für das Neubauprojekt betragen rund 900.000 Euro, sie liegen damit rund 300.000 Euro höher als zunächst geplant, sagte Susanne Merkel im Gespräch mit dieser Redaktion.
Für das Neubauprojekt gab es von den Besuchern viele lobende Worte. „Es ist gigantisch, was Susanne und Thomas Merkel auf die Beine gestellt haben“, sagten Angelika und Wolfgang Bleich. Bedauerlich sei allerdings, dass das Projekt verzögert wurde und die Bauernfamilie dadurch deutlich mehr Geld in die Hand nehmen musste. Wolfgang Bleich hob auch das große Engagement der Merkels im Bereich der Landschaftspflege hervor.
Wir sind froh, dass es Bauernfamilien wie die Merkels gibt.Werner Fritz
Besucher
Auch Anne Schmitt sprach von einem tollen Projekt. Die große Resonanz zeige, dass der Hof von der Bevölkerung angenommen werde. Thomas Lang bezeichnete die Realisierung des Projekts in der heutigen Zeit als mutig. Die Familie müsse daher unterstützt werden. „Wir sind froh, dass es Bauernfamilien wie die Merkels gibt“, sagte auch Werner Fritz. CDU-Rat Roland Drützler betonte, er kaufe regelmäßig Kartoffeln und Eier auf dem Hof. „Es ist traumhaft was hier geschaffen wurde.“