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Zeitrahmen steht

Teil der Deponie Oberweier soll 2023 stillgelegt werden

In Zukunft sollen unter anderem Gewerbeabfälle der Deponieklassen I und II nicht mehr auf der Deponie Oberweier gelagert werden. Von der Stilllegung nicht betroffen ist etwa die Wertstoffannahme.

Der erste LKW mit Sickerwasserkonzentrat wird verwogen und verlässt die Deponie in Richtung Sonderabfallverbrennungsanlage.
Neuerung: Das Sickerwasser-Konzentrat wird nicht mehr in den Deponiekörper zurückgeführt. Hier ist der erste LKW mit Sickerwasser-Konzentrat zu sehen, der die Deponie Oberweier in Richtung Sonderabfallverbrennungsanlage verlässt. Foto: Regine Krug/Abfallwirtschaftsbetrieb

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Rastatt hat dem Regierungspräsidium Karlsruhe die Anzeige zur Stilllegung der Zentraldeponie Hintere Dollert in Gaggenau-Oberweier übermittelt. Die Stilllegungsphase soll laut Mitteilung des Landratsamtes voraussichtlich ab Mai 2023 erfolgen, sobald letzte Profilierungsmaßnahmen auf der Deponie erfolgt sind.

Bodenaushubmaterial und Gewerbeabfälle der Deponieklassen I und II, wie beispielsweise Bodenmaterial und Schamottsteine, werden dann nicht mehr auf der Deponie abgelagert, sondern künftig in den Enzkreis zur Deponierung verbracht.

„Dies ist ein wesentlicher Schritt für die Abfallentsorgung im Landkreis Rastatt“, wird Landrat Christian Dusch (CDU) in der Mitteilung zitiert. „Immerhin wurden hier ein halbes Jahrhundert diese Abfälle aus dem Landkreis entsorgt, wenn auch nur sehr wenige in den vergangenen 20 Jahren.“

Von der Stilllegung nicht betroffen ist der Bereich der Abfallumladung in der Umladehalle sowie die Wertstoff- und Abfallannahme für private Anlieferer, die auf der Entsorgungsanlage Hintere Dollert erfolgt. Diese Bereiche sollen im bisherigen Umfang weiterbetrieben werden.

Tankfahrzeuge bringen Sickerwasser-Konzentrat nach Hessen

Das Landratsamt berichtet in der Mitteilung weiter, dass im Oktober die Umbauarbeiten zur externen Konzentrat-Entsorgung abgeschlossen werden konnten.

„Damit endet die bisher praktizierte Rückführung des Sickerwasser-Konzentrates in den Deponiekörper“, so der Landrat. Das Konzentrat wird nun mittels spezieller Tankfahrzeuge abtransportiert und in verschiedenen dafür zugelassenen Sonderabfallverbrennungsanlagen in Hessen beseitigt.

Wie der Mitteilung außerdem zu entnehmen ist, läuft eine weitere wichtige Baumaßnahme auf der Deponie: Es wurde damit begonnen, eine temporäre Abdeckung auf dem noch nicht endgültig abgedichteten Bereich der Deponie aufzubringen.

Diese Maßnahme werde zur Folge haben, dass sich die anfallende Menge an Sickerwasser erheblich absenke, so das Landratsamt. Somit werde sich auch die Menge des Konzentrats, das nach der Reinigung des Sickerwassers anfällt, und die erforderlichen Transportfahrten deutlich reduzieren.

Um den Zustand der gesamten Deponie zu ermitteln, läuft derzeit auch eine Untersuchung im Auftrag des Landkreises Rastatt. Das in dieser Thematik erfahrene Ingenieurbüro Ingenum Grey aus Mainz wurde mit der Durchführung der Begutachtung beauftragt. Mit ersten Ergebnissen werde noch im Dezember gerechnet, so das Landratsamt abschließend.

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