„Der kleine Kunstrasenplatz wird gebaut, das ist sicher. Dieses Projekt wären wir wahrscheinlich nicht angegangen, wenn der große Trainingsrasenplatz zuverlässig funktionieren würde“, sagte Holger Wieser. Der Kunstrasen wird eine Größe von 40 auf 38 Metern haben.
„Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und für das Projekt einen Fachmann, einen Architekten aus Freiburg, mit ins Boot geholt.“ Baubeginn soll am 17. August 2022 sein. Die Bauzeit soll sechs bis sieben Wochen dauern. Laut Plan soll der Kunstrasen am 3. Oktober 2022 fertiggestellt sein, so Wieser. Gesichert wird der Platz mit einer abschließbaren Zaunanlage.
Das ursprüngliche Angebot, dass der Verein vor Monaten eingeholt hatte, lag bei rund 132.000 Euro. Ein neu eingeholtes Angebot liegt durch die wirtschaftspolitische Lage mittlerweile bei 202.000 Euro. „Durch Zuschüsse des Badischen Sportbundes und Eigenleistungen können wir den aufzubringenden Betrag noch etwas senken. Doch zwischen 125.000 und 130.000 Euro wird der FVR für das Projekt Kunstrasenplatz, inklusive Zaun- und Architektenkosten aufbringen müssen“, so Wieser.
Vereinsmitglieder helfen bei Erdarbeiten
Zu den Eigenarbeiten, bei denen die Vereinsmitglieder unterstützend mitwirken können, gehören auch verschiedene Belags- und Erdarbeiten. Dafür braucht es fleißige Hände.
„Die Mehrheit der Vereinsmitglieder hat erkannt, dass der kleine Kunstrasenplatz dringend gebraucht wird. Auf dem großen Spielfeld können wir aktuell nur wenig Torwart- und Sprinttraining durchführen, um den Rasen zu schonen. Der Kunstrasenplatz ist für diese Trainingseinheiten ideal.“
Das zweite Sorgenkind des FVR ist der Trainingsplatz neben dem großen Spielfeld. Der Platz wurde 2017/2018 gebaut. Schon bald gab es Unmut, weil der Platz zu weich und zu nass war bei niederschlagreicher Witterung.
Ein Sachverständiger wurde mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt. Anschließend wurde die Baufirma mit den Ergebnissen konfrontiert. Die vorgeschlagenen Nachbesserungen führten nicht zu dem gewünschten Ergebnis, woraufhin sich im FVR die Task Force Gruppe „Neubau Rasen“ gründete.
Gespräche zwischen Baufirma und FVR laufen
„Das Problem ist der Aufbau des Rasenuntergrunds“, erklärt Holger Wieser, Sprecher der Task Force Gruppe. „Das Spielfeld wurde nach der Baumethode III gebaut, Variante IV wäre aber in unserem Fall besser gewesen. Es sind mehrere Fehler, die nicht so einfach zu beheben sind. So wurde damals zum Beispiel kein geologisches Gutachten erstellt.“
Mittlerweile hat es viele Gespräche gegeben zwischen der Baufirma und dem FVR. „Es ist unser gemeinsames Interesse, dass wir die perfekte Lösung für diesen Platz finden“, betont Holger Wieser.
Mein Wunsch wäre es, dass wir 2023 wieder mit dem Spielbetrieb starten.Holger Wieser, Sprecher der Task Force Gruppe
Verschiedene Lösungsansätze wurden thematisiert. Dem FVR erscheint jedoch die Komplettsanierung des Rasenplatzes mit einer neu aufgebauten Rasentragschicht als die mit Abstand erfolgversprechendste Methode.
„Wir sind mit der Baufirma im Gespräch, wir arbeiten gemeinsam an der Lösung. Die Bauzeit für die Komplettsanierung beträgt zwischen zehn und zwölf Wochen. Danach müssen wir vier Monate Liegezeit einrechnen. Im September/Oktober 2023 könnte auf dem Feld dann zunächst der Trainingsbetrieb beginnen. Mein Wunsch wäre es, dass wir 2023 wieder mit dem Spielbetrieb starten“, sagt Holger Wieser.