Einen weiteren großen Streckenabschnitt auf der Fahrt zum Ziel Erweiterungsbau hat der Verein Unimog-Museum in dieser Woche hinter sich gebracht.
Ähnlich wie das legendäre Fahrzeug abseits der Straße keine Hindernisse scheut, hat auch der Betreiberverein des Museums für das Universal-Motorgerät in Bad Rotenfels wieder ein solches symbolisch überwunden.
Wie der Vorsitzende Stefan Schwaab mitteilte, wurde innerhalb von acht Stunden die 412 Quadratmeter große Bodenfläche für den Erweiterungsbau des Museums komplett fertig gestellt.
827 Kubikmeter Beton und 60 Tonnen Baustahl
Verschwunden sind darin und im darunterliegenden Fundament insgesamt 827 Kubikmeter Beton und rund 60 Tonnen Baustahl. Dafür waren zunächst 52 zeitlich exakt geplante Fahrten der Fertigbeton-Transporter notwendig.
Eine riesige Pumpe mit einem langen Rohr-Ausleger beförderte die flüssige graue Masse dann zwischen die vielen dicken Eisenstäbe. Dort wurde sie zunächst verdichtet und eine grobe Oberfläche hergestellt. Quadratmeter für Quadratmeter verschwand die rostbraune Armierung unter dem flüssigen Beton.
Immer wieder steckte der Vorarbeiter seinen Maßstab in die graue Masse und zog anschließend mit einem Stab kleinere oder größere Kreise um die Stelle. Hier wurde danach weiteres Material hinzugegeben. Dabei waren zunächst nur normale Gartenrechen im Einsatz.
Wenn der Beton leicht angetrocknet ist, kommt moderne Technik zum Einsatz. Während früher in mühevoller Handarbeit zunächst mit langen Brettern die Oberfläche grob glattgezogen und von mehreren Arbeitern mit kreisenden Bewegungen mit Traufeln die Oberfläche glatt „gescheibt“ wurde, übernehmen dies heute Maschinen.
Glatter Fußboden für den Ausstellungsraum
Mit drei Go-Kart ähnlichen Geräten fahren Arbeiter auf der Betonfläche hin und her. Sie haben aber keine Räder unter sich, sondern zwei waagrechte Propeller mit Flügeln aus hartem Gummi. Mit dieser Technik erreichen sie den gleichen Effekt wie früher – in bedeutend kürzerer Zeit.
So entsteht nach und nach der gesamte und perfekt glatte Fußboden des zukünftigen Ausstellungsraumes. Damit sind auch die 48 Pfähle des Fundaments, die zuvor ebenfalls aus Beton und Armierungsstahl in den lockeren Untergrund der ehemaligen Murgrinne gegossen wurden, für immer verschwunden.