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Es gibt eine Vermutung

Ursache für Fischsterben in Gaggenau lässt sich nicht restlos klären

Die Untersuchung der Fische, die Mitte November in der Murg und in einem Regenwasserkanal in Gaggenau tot aufgefunden wurden, hat keinen eindeutigen Befund ergeben. Die Untersuchungsbehörde hat jedoch eine Vermutung.

Rätselhaftes Fischsterben: In der Murg und im Regewasserkanal im Bereich des Glaserstegs trieben Mitte November zahlreiche tote Fische im Wasser. Die Todesursache ließ sich nicht eindeutig klären. Die Pathologen gehen von einem Umweltgeschehen aus.
Rätselhaftes Fischsterben: In der Murg und im Regewasserkanal im Bereich des Glaserstegs trieben Mitte November zahlreiche tote Fische im Wasser. Die Todesursache ließ sich nicht eindeutig klären. Die Pathologen gehen von einem Umweltgeschehen aus. Foto: Gabriele Rapp, Umweltamt Rastatt

Der Tod zahlreicher Murg-Fische im Bereich des Gaggenauer Glaserstegs Mitte November bleibt weiterhin rätselhaft. Mittlerweile hat das Landratsamt Rastatt den Befund des „Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes“ (CVUA) in Karlsruhe vorliegen. Die Todesursache konnte demanch nicht restlos geklärt werden.

„Leider hat die Untersuchung keinen eindeutigen Befund ergeben“, berichtet Benjamin Wedewart, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Landkreisbehörde, auf Anfrage dieser Redaktion.

„Es konnten bestimmte, für Fische typische Seuchen ausgeschlossen werden. Es gab auch keinerlei weitere Hinweise auf Erkrankungen bakteriellen oder parasitären Ursprungs. Die Untersuchungen auf die sogenannte Schlafkrankheit verliefen bei allen Fischen negativ. Allerdings wurde festgestellt, dass die Kiemen der Fische stark verschlammt waren.“

Die Kiemen der Fische waren stark verschlammt. 
Benjamin Wedewart, Landratsamt Rastatt

Laut einem Telefonat zwischen der Pathologin des Untersuchungsamtes und der zuständigen Mitarbeiterin des Veterinäramtes beim Landratsamt geht die Veterinärin des CVUA, die insgesamt 14 Tierkörper untersucht hat, von einem Umweltgeschehen aus. Demnach könnte zum Beispiel ein Starkregen mit starker Schlammaufwirbelung zur Verminderung der Sauerstoffsättigung und damit zum Tod der Tiere geführt haben.

„Solch einen Starkregen hat es vor der Entdeckung der toten Fische in der Murg gegeben“, berichtet Wedewart. „Es ist also gut möglich, dass sich im Regenwasserkanal nach langer Trockenheit beziehungsweise nur kurzen Regenfällen Schlamm abgelagert hatte, der durch den Starkregen aufgewühlt und aus dem Regenwasserkanal gespült wurde.“

Wurde Schlamm aufgewirbelt?

Aber auch in der Murg selbst hatte sich Wedewarts Angaben zufolge durch den niedrigen Wasserstand Schlamm abgelagert, „der dann ebenfalls während der starken Regenfällen aufgewirbelt wurde“.

Wie die BNN berichteten, hatte der Angelsportverein Rastatt, der als Pächter für diesen Gewässerbereich zuständig ist, am 17. November zahlreiche tote Fische aus der Murg und einem Regenwasserkanal geholt, wie der Gewässerwart des Vereins, Peter Dilger, seinerzeit im Gespräch mit dieser Redaktion mitteilte.

Bei den verendeteten Fischen handelte es sich laut Dilger um Flussbarsche, Döbel, Rotaugen, Äschen, Schmerlen und Bachforellen. Schon damals hatte der Gewässerwart des ASV Rastatt auf den Starkregen am 15. November hingewiesen und zudem berichtet, dass, „als das Kanalrohr durchgespült wurde“, neben toten auch noch lebende Fische zum Vorschein gekommen seien.

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