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Große Nachfrage

Ursprünglichen 60 Termine bei Kinder-Impfaktion in Gaggenau-Bad Rotenfels reichen nicht aus

Die ursprünglichen 60 Termine für Impfungen von Kindern reichten nicht aus. Wegen großer Nachfrage müssen die Organisatoren in Gaggenau-Bad Rotenfels aufstocken.

Bei Familie Schnorrenberger sind nun alle geimpft
Möglichst gut gegen eine Infektion geschützt: Bei Familie Schnorrenberger sind nun alle geimpft. Foto: Christiane Krause-Dimmock

Die Pandemie ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Am vergangenen Wochenende gab sich die Impfambulanz des Landratsamts Rastatt jedoch große Mühe, den vielleicht bitteren Geschmack des Geschehens zu versüßen. Denn eine der drei vorhandenen Kabinen stand erstmals nur für Kinder zur Verfügung.

Auf den ersten Blick war rund um die Festhalle in Gaggenau-Bad Rotenfels trotzdem nichts Ungewöhnliches auszumachen. Längst gehören Aktionen wie diese zum gewohnten Bild: Einbahnwege-Regelung, Check-In, Anmeldung, Ärzte und Ruhezone. Auffallend waren allerdings die bunten Luftballons bei Kabine Nummer drei, in der Biontech, eigens abgestimmt auf Kinder, verimpft wurde.

Die Fünf- bis Elfjährigen kamen dort erstmals zum Zuge, meist begleitet von beiden Elternteilen, manche auch im Pulk mit Freunden, gemeinsam angereist und sich gegenseitig ermutigt. Und so soll das auch sein. Wenigstens eine sorgeberechtigte Person muss ohnedies dabei sein. Wie bei den Großen gilt es auch, die Versichertenkarte und den Impfpass mitzubringen.

Die Spritze mache einige Kinder nervös

Eine entspannte Atmosphäre herrschte. Alles war sehr ruhig und routiniert, obwohl trotzdem ein bisschen Zeit blieb, sich auf die Kinder einzustellen. Das gibt Sicherheit, wie sich meist sehr schnell zeigte.

„Nein, schlimm war es nicht“, erklärte die achtjährige Anna denn auch erhobenen Hauptes beim Verlassen der Halle. Durch einen Seitenausgang, versteht sich. Vom Papa kassierte sie dafür einen belustigten Blick. Eine halbe Stunde vorher habe das noch ganz anders ausgesehen. Da sei Anna durchaus ein wenig nervös gewesen.

Grund dafür war allerdings weniger das Vakzin. Vielmehr ginge es hier ja immerhin um eine Spritze, die sie bekommen sollte. „Bei den Masern war das genauso“, sagt der Vater. Nur da gab es hinterher weder Traubenzucker noch Schokolade. In Bad Rotenfels hatte man sich diesbezüglich durchaus Gedanken gemacht, wie man den kleinen Impfwilligen ganz schnell die Unsicherheit nehmen kann, sollte das erforderlich sein.

Testen bleibt trotz Impfung

Auch Familie Schnorrenberger hatte Termine für beide Töchter bekommen. Ums Testen werden die beiden kleinen Mädchen deshalb zwar nicht herumkommen. „Sie könnten ja trotz der Impfung ansteckend sein“, sagt Mama Barbara, die hofft, dass nun die ganze Familie geschützt ist vor einem schweren Verlauf, wenn es denn dazu kommen würde.

Eine Haltung, die offenbar viele Eltern teilten. Die 60 Kinderimpf-Termine, die ursprünglich alleine für Samstag angeboten wurden, hätten die Organisatoren sofort aufgestockt, war vom Impfteam zu erfahren. Der Run am Sonntag sei zwar ein wenig schwächer aber dennoch immens gewesen.

Weitere Aktionen sind geplant

Wer jetzt nicht dabei war, brauche sich keine Sorgen zu machen. Es werde weitere Kinderaktionen geben. Die Termine sind auf der Homepage des Landratsamts zu ersehen. Ohne Anmeldung geht gar nichts in Bad Rotenfels. Wer es dort auf gut Glück versuchen will, hat aufs falsche Pferd gesetzt.

Das gilt auch für Jugendliche, die ein Biontec-Angebot erhalten – bis hin zum Booster – sowie für alle andere, für die ebenfalls Biontec oder aber Moderna vorgehalten wird. Das heißt, die Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen laufen wie bisher parallel.

Und noch etwas sei neu. Inzwischen können endlich auch QR-Codes ausgedruckt werden, mit denen die Zertifikate sich aufs Handy laden lassen, ohne eigens in einer Apotheke vorstellig werden zu müssen.

Der Zuspruch ist groß

Der Zuspruch war groß. Alleine am Samstag waren rund 350 Einzelpersonen, am Sonntag geringfügig weniger angemeldet, manche mit dem eingangs erwähnten Sonderservice, bei dem es neben Luftballons auch Girlanden in der Kabine und jeweils einen Kinderarzt gab, der die Impfung vornahm.

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