Falk Hartmann, der Leiter der Carl-Benz-Schule, zeigte sich am Mittwoch irritiert: „Mit Erstaunen haben wir den Bericht über die Handelslehranstalt Gernsbach zur Kenntnis genommen, in dem unsere Schule als mindestens ebenso gefährdet abgebildet wird wie die HLA.“ Er stellt klar: „Wir haben eine seit Jahren beständige Schülerzahl von circa 900 bis 1.000 Schülern. Aktuell sind es 882. Wir sind daher wohl wenig als Vergleichsschule geeignet.“
Die SPD Forbach hat in einer Pressemitteilung zum Auftakt der „SPD Murgtal-Connection“, einem virtuellen Treffen der SPD-Ortsvereine, geschrieben, dass eine Schließung der Handelslehranstalt negative Folgen für die Carl-Benz-Schule haben könnte. „Sie würde eindrücklich zeigen, dass ein sehr gutes pädagogisches Konzept keinen Garant für den Erhalt einer kleinen Schule im Landkreis Rastatt darstellt“, so der SPD-Ortsverein. „Im nächsten Schritt wäre eine Diskussion über den Fortbestand der Carl-Benz-Schule in Gaggenau sehr wahrscheinlich.“
Schulleiter: Vergleich mit HLA ist falsch
Diese habe im Vergleich eine geringere Schülerzahl als die HLA und gebäudetechnischen Sanierungsbedarf, so die Aussage der SPD. Dieser Vergleich sei falsch und provoziere Missverständnisse, betont Falk Hartmann. „Dagegen möchte ich mich als Schulleiter verwehren.“
Das Kernargument für eine Schließung der HLA sind sinkende Schülerzahlen. Im Schuljahr 2019/20 hatte sie 372 Schülern. In den Sommerferien wurde bekannt, dass der Landkreis Rastatt als Schulträger und das Regierungspräsidium in Karlsruhe über das Aus der Schule nachdenken. Betroffene und ein Teil der Lokalpolitiker im Murgtal setzen sich für ihren Erhalt ein, darunter die SPD-Ortsvereine.