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Großeinsatz im Murgtal

So haben die Feuerwehren die Wald- und Flächenbrände in Gaggenau und Gernsbach bekämpft

Im Gaggenauer Stadtteil Hörden sowie in Gernsbach sind am Dienstag große Wald- und Wiesenflächen in Brand geraten. Wie die Feuerwehren die Brände in den Griff bekamen.

Nach dem Löschen des Brandes beim Lieblingsfelsen wurden umfangreiche Nachlöscharbeiten notwendig
Nach dem Löschen des Brandes beim Lieblingsfelsen wurden umfangreiche Nachlöscharbeiten notwendig Foto: Veronika Gareus-Kugel

Zwei Waldbrände hielten am Dienstag im Murgtal die Feuerwehren in Atem. Neben einem Großfeuer am Scheibenberg in Hörden hatten sich Feuerwehrleute auch um einen Brand am Lieblingsfelsen bei Gernsbach zu kümmern.

Entdeckt wurde das Feuer am Lieblingsfelsen von den Einsatzkräften vom gegenüberliegenden Scheibenberg aus. Die Brandursache am Lieblingsfelsen ist unklar. Dies hat das Polizeipräsidium Offenburg am Mittwoch bestätigt.

 

Bei dem Großfeuer im Naturschutzgebiet am Scheibenberg, wo laut Polizei an die 1,8 Hektar Wiesen- und Waldgelände verwüstet wurden, haben sich erste Vermutungen bestätigt: Als Brandursache gelten Mäharbeiten. Die Metallklinge einer Motorsense sei auf einen Stein getroffen, erläuterte ein Polizeisprecher im Gespräch mit dieser Redaktion. So sei es zu der Entzündung der trockenen Vegetation gekommen.

Beißender Brandgeruch über der Weinau in Gernsbach

Noch während am Scheibenberg die Nachlöscharbeiten liefen, legte sich beißender Brandgeruch am frühen Dienstagabend im benachbarten Gernsbach über die Weinau. Auf einer Fläche von rund 1.200 Quadratmetern brannte der Wald lichterloh. Die aufsteigende Rauchwolke war weithin sichtbar und sorgte für Sichtbehinderungen während des Löschens. Notwendig wurde der Einsatz von Atemschutzträgern. Die Alarmierung erfolgte um 18.20 Uhr.

Noch bevor die Löschteams der Freiwilligen Feuerwehren ihr Einsatzziel erreichten, sondierte der bereits im Löscheinsatz befindliche Hubschrauber aus der Luft die Lage und schickte rettendes Nass in Richtung Waldboden, berichtet im Gespräch mit dieser Redaktion der Gernsbacher Gesamtwehrkommandant und Einsatzleiter Dennis Reiser.

Im Einsatz waren: Die Freiwilligen Feuerwehren Gernsbach, Lautenbach, Süd, Staufenberg, Reichental, Loffenau, Baden-Baden-Neuweier, Bad Rotenfels und Selbach. Zur Grundschutzsicherstellung war Bischweier mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug auf der Feuerwache in Gernsbach in Bereitschaft. Die DLRG war mit einer Drohne da zur Kontrolle der Lage aus der Luft.

Feuerwehr setzt Löschfahrzeuge im Pendelverkehr ein

Eingerichtet wurde ein Pendelverkehr von Tanklöschfahrzeugen, um den Nachschub an Wasser zu sichern. Einen weitaus größeren zeitlichen Aufwand beanspruchten die umfangreichen Nachlöscharbeiten. Sie dauerten auch noch rund zwei Stunden nach der Alarmierung an. 

Zur Erklärung führte Einsatzleiter Reiser aus, dass das Feuer sich bis in tiefere Schichten in den trockenen Waldboden „gefressen“ habe.

Zur ungeklärten Brandursache sagte Reiser am Dienstagabend: „Das kann alles Mögliche gewesen sein. Bei der anhaltenden Trockenheit genügt eine achtlos weggeworfene Zigarette und es brennt.“

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