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Arbeiten hinter dem Zeitplan

Neues Waldseebad in Gaggenau öffnet erst im Juni - wenn die Corona-Verordnungen es zulassen

13,6 Millionen Euro lässt sich die Stadt Gaggenau ihr neues Waldseebad kosten. Pünktlich zur Freibadsaison 2021 sollte es seine Pforten öffnen. Doch dieser Termin lässt sich nicht mehr einhalten.

Millionenprojekt im Werden: Die Bauarbeiten für das neue Waldseebad in Gaggenau laufen auf vollen Touren. Eine Eröffnung im Mai ist jedoch nicht mehr realistisch.
Die Bauarbeiten für das neue Waldseebad in Gaggenau laufen auf Hochtouren. Eine Eröffnung im Mai ist jedoch nicht mehr realistisch. (Archivfoto) Foto: Joachim Kocher

Was Bürgermeister Michael Pfeiffer schon im Februar anklingen ließ, hat die Stadtverwaltung nun bekräftigt: Selbst wenn Mitte Mai die Freibäder öffnen dürfen, wird das neue Waldseebad noch geschlossen bleiben. Ursprünglich sollte es direkt zum Saisonstart seinen Betrieb aufnehmen.

Die Verwaltung gehe von einer Eröffnung im Juni aus, bestätigt die städtische Pressesprecherin Judith Feuerer auf Nachfrage. Doch ob das so klappt und wann genau es so weit ist, lasse sich noch nicht absehen. „Die Eröffnung soll im Frühsommer sein. Ein exaktes Datum gibt es noch nicht, da insbesondere der Baufortschritt der Landschaftsbauarbeiten stark witterungsabhängig ist.“

Im Februar hatte Pfeiffer berichtet, dass die Arbeiten in Folge der Corona-Pandemie und schlechter Wetterbedingungen leicht hinterm Zeitplan lägen. Einzelne Aufträge sind noch zu vergeben. Am Montag stehen im städtischen Bau- und Umweltausschuss die Liefer- und Montagearbeiten für die Kücheneinrichtung im Kiosk auf der Agenda.

Die Eröffnung hängt jedoch nicht zuletzt auch davon ab, welche Vorgaben die Landesregierung für den Badebetrieb in Baden-Württemberg machen wird. Erst wenn die entsprechenden Corona-Verordnungen vorliegen, könne das Betriebskonzept erarbeitet werden, sagt Feuerer.

Das Großprojekt kostet 13,6 Millionen Euro

Zumindest die Personalplanung steht im Grundsatz: Im Bereich der Badeaufsicht und Technik sind fünf bis sieben Mitarbeiter vorgesehen, für die Kasse zwei bis drei Teilzeitkräfte. Dabei handelt es sich zum Teil um Mitarbeiter des Murganabads in der Kernstadt. Dieses bleibt wie üblich im Sommer geschlossen. Auf das Personal der Vereinsbäder in Sulzbach und Ottenau hat die Besetzung des Waldseebads nach Angaben der Stadtverwaltung keine Auswirkungen.

Wie das Konzept aussehen wird, ist nicht zuletzt deshalb interessant, weil das komplett sanierte und umgebaute Waldseebad einige Neugierige anlocken dürfte. Für 13,6 Millionen Euro lässt die Stadt Gaggenau das ehemalige Naturbad zu einem Natur- und Technikbad mit sieben Beckenbereichen ausbauen. Es wird künftig je ein gechlortes und ein ungechlortes Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Kinderbecken sowie ein gechlortes Sprungbecken bieten.

Das Großprojekt hat seinen Ursprung in einem Unglück: Nach Starkregen hat der Traischbach das Waldseebad im Juni 2016 überflutet. Das Naturbad trug Schäden davon, die Saison war gelaufen. Die Stadt Gaggenau beschloss daraufhin, die ohnehin beabsichtigte Sanierung des Bades vorzuziehen. Sie entwickelte sich zu einem Großprojekt, das nun endlich zum Abschluss kommen wird.

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