Wie Bürgermeister Daniel Retsch betonte, betragen die Kosten für den Brückenneubau nach heutigen Erkenntnissen rund 1,245 Millionen Euro.
Hiervon fallen auf die Planungskosten 175.000 Euro, die Baukosten einschließlich dem Grunderwerb werden von der Gemeindeverwaltung mit 1,070 Million beziffert.
Der Zustand der vorhandenen Brücke hatte sich im Jahr 2020 stark verschlechtert. Aus diesem Grund wurde im November 2020 eine temporäre Behelfsbrücke über die bestehende Brücke gebaut.
Für den Neubau der Brücke wurde im April 2019 ein Antrag auf Gewährung einer Zuwendung beim Regierungspräsidium Karlsruhe gestellt. Mit Schreiben vom 7. Oktober 2019 hat das Regierungspräsidium Karlsruhe mitgeteilt, dass das Projekt in das Förderprogramm 2017 bis 2019 nach der Verwaltungsvorschrift Kommunaler Sanierungsfonds Brücken aufgenommen wurde. Der beantragte Zuschuss beträgt 417.000 Euro.
Außerdem ist von der Gemeinde Weisenbach vorgesehen, für die Baumaßnahme im Jahr 2021 eine Investitionshilfe aus dem Ausgleichstock in Höhe von 150.000 Euro zu beantragen. Die Bewilligung des Ausgleichstockzuschusses erfolgt voraussichtlich im Juli 2021. Die Gesamtsumme der Zuschüsse beträgt voraussichtlich 567.000 Euro. Die Gemeinde müsste somit 678.000 Euro bezahlen.
Zeitpunkt der Ausschreibung „ist günstig“
Das Landratsamt Rastatt hat mit Erlass vom 16. Dezember 2020 die Gesetzmäßigkeit der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes für das Haushaltsjahr 2021 bestätigt. Aus diesem Grund liegen die Voraussetzungen vor, um den Neubau der Brücke Ende Januar 2021 beziehungsweise Anfang Februar 2021 öffentlich auszuschreiben. Der Zeitpunkt zur Ausschreibung ist derzeit günstig, sagte Bürgermeister Retsch.
Die Vergabe der Arbeiten ist entweder in der Gemeinderatssitzung am 25. Februar 2021 oder am 18. März 2021 vorgesehen. Mit den Bauarbeiten soll voraussichtlich am 6. April 2021 begonnen werden. Die Arbeiten sollen bis Dezember 2021 abgeschlossen werden.
Brücke ohne Fußgängerweg
Die neue Brücke erhält nach Aussage des zuständigen Planers, Joachim Störk, keinen Fußgängerweg, für den zusätzlich zwischen 150.000 und 200.000 Euro fällig würden. Ausschlaggebend hierfür seien die geringen Fußgängerzahlen in dem Bereich. Störk gab ferner bekannt, dass das bisherige Brückenbauwerk bestehen, jedoch für jegliche Nutzung durch einen Zaun gesperrt werde.
Allerdings dürfe die Schadenausbreitung nicht weiter voranschreiten. Die Sanierung der bisherigen Brücke könne auch zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, allerdings sollte man die Maßnahme „nicht zulange rausschieben“. Der Gemeinderat beschloss nach kurzer Diskussion, die öffentliche Ausschreibung der Baumaßnahme „Neubau der Brücke über den Triebwerkskanal im Bereich Untere Schlechtau“.