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Soziale Unruhen in der Corona-Krise

Weisenbacher sammelt Spenden für Kinder in Kenia

Durch Zufall erfuhr Nino Di Fede von den ärmlichen Umständen in einem Waisenhaus nahe Mombasa. Mit seinem Verein „Kids Amani“ will er den Kindern helfen. Doch die Coronakrise sorgt für Probleme.

Schulkind mit Maske am Pult beim Malen
Bildung als Ausweg: In Shanzu, einem Dorf in einer der ärmsten Regionen Kenias, befinden sich das Waisenhaus und die Schule. Foto: Nino di Fede

Nino Di Fede ist in unserer Region aufgrund seines beispielhaften Engagements kein Unbekannter. Mit vollem Herzen setzt er sich für die am Rande der Gesellschaft lebenden Kinder ein, die in dem kleinen Shanzu, nahe Mombasa in Kenia leben.

Ein Zufall führte ihn in einem Urlaub zu einer von Rosemary Mwanje gegründeten Schule, der ein Waisenhaus angeschlossen ist. Die ärmlichen Umstände berührten ihn und trieben Nino Di Fede an. „Hier muss ich helfen“, stand für ihn fest. Sogleich steuerte er einen Supermarkt in Mombasa an und kaufte mit seinem Urlaubsgeld für fünfzig Schüler und Waisenkinder Lebensmittel, Kleidungsstücke und Matratzen. Damit hatte er bereits viel getan, doch reichte es ihm nicht. Hier war kontinuierliche Hilfe vonnöten!

Im Jahre 2016 gründete er gemeinsam mit Sebastian Schröder den gemeinnützigen Verein „Kids Amani“. Er fand Unterstützer, die Spenden flossen. Die Arbeiten an der Schule und am Waisenhaus wurden vorangetrieben, Brunnen gebaut. Längst fließt sauberes Wasser aus dem Hahn, der Strom kommt aus der Steckdose. Was fehlte, war eine Krankenstation in dem von der Außenwelt abgeschnittenen, an der somalischen Grenze liegenden Dorf Kulesa. Den Bau eines Krankenhauses zur Erstversorgung sah der Weisenbacher Bürger als unbedingte Notwendigkeit an. Zwei Räume wurden fertig, in denen ein Dorf-Arzt die Bewohner behandelt. Der Rest liegt im Argen, der weitere Ausbau musste mangels Mitteln gestoppt werden.

Coronakrise lässt Preise drastisch steigen

In kleinen Schritten wurde Großes bewirkt, bis Corona die Welt eroberte, auch um Kenia keinen Bogen schlug. Die Infektionen in dem Urlaubsland sind immens hoch, die Städte tot, Shops und Märkte geschlossen. Nur von der Regierung kontrollierte Supermärkte dürfen öffnen.

Exorbitant sind die Preise gestiegen. Die Menschen haben ihre Jobs verloren, kein Geld, um das Notwendigste einzukaufen. Es kommt zu Unruhen und Plünderungen. „Auch wir mussten für unsere Schule Sicherheitsleute anstellen! Glücklicherweise sind unsere Schule und das Waisenhaus bis jetzt von Corona verschont geblieben. Ich habe Masken-Modelle geschickt, die eifrig kopiert und geschneidert wurden“.

Spenden stark zurückgegangen

Noch vor Corona flog er regelmäßig auf eigene Kosten, das ihm sehr wichtig zu betonen, zu „seinen Kindern“, die ihren „Mzungu“ (Weißer Mann) mit einem herzlichem „Jambo“ (Hallo-Guten Tag) begrüßten. Das fehlt dem Mzungu mit dem großen Herzen sehr, aber ein Flug dorthin ist für ihn augenblicklich kein Thema, gilt der 37-Jährige aufgrund von Asthma als Risiko-Patient. Die Spenden für sein Herzensprojekt sind aufgrund der Pandemie stark zurückgegangen. Kleine Veranstaltungen, wie Waffel- und Glühweinverkauf auf dem Weihnachtsmarkt, deren Erlös in das Projekt floss, gibt es in diesem Jahr nicht. „Um weiter aktiv helfen zu können, benötigen wir Mitgliedschaften und Spenden, die zu 100% in die Projekte fließen“, versichert Nino Di Fede.

Spendenkonto: KIDS-AMANI e.V.

Sparkasse Rastatt-Gernsbach

IBAN: DE 93 6655 0070 0000 4555 92

BIC: SOLADES1RAS / Registrier Nr. VR 701482

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