Wichtig für Blinden-und sehbehinderten Menschen ist in erster Linie auch die barrierefreie Kommunikation mit Behörden des Bundes-, Landes und der Kommunen, zu nach Aussage von Mischa Knebel, Geschäftsführer des Vereines, seit September 2020 alle Bürgerinnen und Bürger ein gesetzliches Anrecht haben.
Die Pressesprecherin der Stadt Gaggenau, Judith Feuerer, betonte, dass bei allen Neubauten und Sanierungen sowohl im Bereich des Hochbaus als auch im Bereich der Verkehrsflächen an Barrierefreiheit mitgedacht wird. Die zuständigen Ämter und Abteilungen berücksichtigen dies bei ihren Haushaltsansätzen.
Das Rathaus ist über den Haupt- sowie Seiteneingang barrierefrei begehbar. Mit dem Fahrstuhl sind alle Stockwerke erreichbar und die barrierefreie Toilette ist im Erdgeschoss vorhanden. Das Haus am Markt ist mit Hilfe begehbar (Fahrstuhl vorhanden). Das Haus Elisabeth ist nicht barrierefrei begehbar. Das Foyer der Jahnhalle wurde bei der Sanierung im Jahr 2020 komplett barrierefrei umgebaut. Die anderen städtischen Hallen sind zum Teil mit Hilfe barrierefrei begehbar.
Gernsheimer Rathaus ist barrierefrei - bis auf die Bibliothek
Zum Thema Barrierefreiheit sei die Stadt Gernsbach auf einem guten Weg, berichtete Stadtbauamtsleiter Jürgen Zimmerlin. „Es ist uns aber selbstverständlich bewusst, dass an einigen Punkten Verbesserungsbedarf besteht.“ Bei anstehenden baulichen Maßnahmen werde die Stadtverwaltung nach Lösungen suchen, um die vollständige Barrierefreiheit zu erreichen.
Petra Rheinschmidt-Bender von der Gernsbacher Pressestelle sagte, dass das Rathaus über die Tourist-Info barrierefrei zugänglich ist, nahezu alle Räume seien barrierefrei zu erreichen. Bei der Bibliothek handelt es sich um eine Einrichtung der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden Gernsbach. Der Zugang ist leider nicht barrierefrei.
Die Stadthalle, die Staufenberghalle, die Ebersteinhalle Obertsrot, das Bürgerhaus Lautenbach und die Turnhalle Reichental sind barrierefrei zugänglich und verfügen – bis auf Reichental – über behindertengerechte Toiletten. Bis auf die Einsegnungshalle in Reichental sind die Einrichtungen barrierefrei.
Barrierefreiheit in Weisenbach fast vollständig
Das Rathaus in Weisenbach ist für geheingeschränkte Personen und Rollstuhlfahrer barrierefrei zu erreichen, ebenso die Festhalle sowie die Vereinsräume und die Umkleideräume der Sporthalle, wie Manuela Frorath vom Bürgermeisteramt Weisenbach betont. Die Tür zu den Vereinsräumen öffnet sich zudem automatisch nach außen.
Die beiden öffentlichen Toilettenanlagen am Friedhof und an der Heimatstube sind behindertengerecht und barrierefrei. Das Katholische Gemeindehaus steht im Eigentum der Kirche, wird aber auch oft als Veranstaltungsraum genutzt. Dieser Veranstaltungsort ist ebenso wie die vorhandenen Toiletten, wie auch die Wendelinus-Kapelle barrierefrei und behindertengerecht zu erreichen.
Thomas Hudeczek von Bürgermeisteramt Forbach sagt auf BNN-Anfrage, dass im Rathaus Forbach das Bürgerbüro im Regelbetrieb barrierefrei erreichbar ist. Der Zugang ist alternativ zur Treppe über eine Rampe möglich, die Eingangstüren sind selbstöffnend. Ebenfalls steht im Erdgeschoss des Rathauses eine behindertengerechte Toilette zur Verfügung. Der Rest des Gebäudes ist nicht barrierefrei zugänglich.
Rathaus Loffenau ist nicht barrierefrei - aber rollstuhlgerecht
Die Ortsverwaltungen in Bermersbach und Gausbach sind nicht barrierefrei, in Langenbrand ist der Zugang nicht vollständig barrierefrei. Die Murghalle und die Festhallen in den Ortsteilen sind jeweils in der Hauptebene barrierearm zugänglich. Die Sporthallen verfügen über keinen barrierefreien Zugang. Das Montanabad ist barrierefrei zugänglich, ebenso die Einsegnungshallen, wobei es hier teilweise Einschränkungen aufgrund der Topographie in der Zuwegung gibt. Derzeit sind keine Änderungen geplant.
Nach Aussage von Bürgermeister Markus Burger (parteilos) aus Loffenau ist das Rathaus barrierefrei im Sinne von rollstuhlgerecht und mit Fahrstuhl ausgestattet. Die Gemeindehalle ist im Erdgeschoss ebenfalls rollstuhlgerecht. Einen Aufzug gibt es dort nicht.
Auch der Friedhof ist zum Teil rollstuhlgerecht. „Wir haben seitens der Gemeinde die Umgestaltung einer Freifläche auf dem Friedhof in Auftrag gegeben“, betonte der Bürgermeister. Dort wird ein neuer Weg angelegt, damit der obere Bereich des Friedhofs künftig auch barrierefrei im Sinne von rollstuhlgerecht erreichbar wird. Burger nannte keinen Betrag, den die Gemeinde Loffenau im Jahr für Barrierefreiheit ausgibt. „Es kommt dabei immer auf konkrete Maßnahmen an“. Kommentar
