Skip to main content

Angebot hat sich etabliert

Wie mit Qigong auf der Gaggenauer Murgwiese Körper und Geist zur Ruhe kommen

Langsam bewegen sich die Teilnehmer einer Gruppe auf der Murgwiese in Gaggenau. Sie betreiben Qigong. Wie sich die fernöstliche Bewegungskunst im Murgtal etabliert hat.

In der Ruhe liegt die Kraft: Rund 20 Personen im Schnitt nehmen allwöchentlich auf der Murgwiese an der fernöstlichen Bewegungskunst Qui Gong unter der Leitung von Eva Tenzer (gestreiftes T-Shirt) und Fei Hofmann (daneben gemusterte Hose) teil.
Rund 20 Personen im Schnitt nehmen allwöchentlich auf der Murgwiese an der fernöstlichen Bewegungskunst Qigong unter der Leitung von Eva Tenzer (gestreiftes T-Shirt) und Fei Hofmann (rechts daneben) teil. Foto: Elke Schapeler

„Zu Beginn im Jahr 2007 waren wir drei bis vier Leute, die wegen ihrer ,komischen Übungen auf der Wiese‘ gern belächelt wurden“, erinnert sich Jutta Mast vom Arbeitskreis Tourismus-Freizeit. „Inzwischen hat Qigong auch in Gaggenau dank Eva Tenzer vom TV Selbach immer mehr Zuspruch gefunden“, sagt sie und freut sich über das erneut rege Interesse dieser über 5.000 Jahre alten fernöstlichen Bewegungskunst.

In einem großen Kreis auf der sattgrünen Murgwiese unter freiem Himmel lauschen rund 15 Frauen und ein Mann den leisen Instruktionen von Eva Tenzer: „Entspannung ist das A und O, um die Lebensenergie in Fluss zu bringen. Wir stehen schulterbreit, schieben das Becken nach vorn, fühlen uns wie von einem unsichtbaren seidenen Faden am Kopf nach oben gezogen. Arme anheben und sanft nach unten sinken lassen, locker in der Mitte schwingen.“

Die langsamen Bewegungsabläufe lassen Körper, Geist und Seele behutsam zur Ruhe kommen, während die Trainerin bildhaft „aus kleinen Samen einen Baum wachsen“ lässt, „die Energie des Himmels“ und danach „die Energie der Erde“ von den Teilnehmenden aufnehmen lässt. Die Sequenzen wechseln zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Öffnen und Schließen.

Vorstellungskraft spielt zentrale Rolle

Qigong ist der aktive Teil der Selbsttherapie in der asiatischen Heilkunst und zeichnet sich durch bewusstes Verlangsamen der Bewegungen im natürlichen Atemrhythmus aus. Damit sollen auf sanfte Weise Blockaden aus den Energiebahnen gelöst, neue Energie geschöpft, Körper und Geist in Einklang gebracht und Raum geschaffen werden für die Besinnung auf die eigene innere Mitte. Die Vorstellungskraft spielt dabei eine zentrale Rolle. Die anmutigen Übungen in Zeitlupe haben zugleich eine heilsame Wirkung auf die Sauerstoffzufuhr der inneren Organe.

Von Eva Tenzer in Qigong ausgebildet, führt nun die junge Fei Hofmann im Wechsel mit ihrer langjährigen Lehrerin die fließenden Bewegungsabläufe weiter. Das Angebot unter freiem Himmel hat Ende Mai wieder begonnen.

Qigong ist ideal zum Abschalten.
Ellen, Teilnehmerin

„Qigong ist ideal zum Abschalten und tut uns einfach gut. Man kann dabei alle schweren Gedanken einfach wegschieben, ist hinterher erholt und total entspannt. Auch Regen hält uns nicht ab“, meinen Ellen, Heidi und Emmi unisono, die allwöchentlich mit dem E-Bike von Loffenau nach Gaggenau fahren.

Gertraud kommt gar mit der Bahn aus Forbach, ist seit mehr als zehn Jahren dabei und zählt, ebenso wie Roswitha, zum „harten Kern“ der Qigong-Fans. Während der Corona-Pandemie nahmen mehr als 40 Personen, aufgeteilt in zwei Kreisen, an den meditativen Übungen teil. Die Anwesenden zollen Eva Tenzer, die Qigong seit 2007 anbietet, großes Lob für ihr fachkundiges ehrenamtliches Engagement.

Service

Bis 26. Juli findet Qigong jeden Mittwoch von 19 bis 20 Uhr bis 26. Juli auf der Murgwiese hinter dem City Kaufhaus statt. Mit einem Obolus von einem Euro pro Einheit kann jeder mitmachen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang