Skip to main content

Ständige Kontrollen nötig

Kippenstummel und Flaschen sind auf dem Abenteuerspielplatz in Achern keine Seltenheit

Der städtische Bauhof kontrolliert nahezu jedes Wochenende den Abenteuerspielplatz im Acherner Stadtgarten. Nicht selten treiben Jugendliche dort ihr Unwesen.

Der Acherner Abenteuerspielplatz
Ein Aushängeschild: Der Platz im Herzen Acherns ist bei Kindern beliebt. Nicht nur bei den Kleinen – Jugendliche treiben dort öfter ihr Unwesen. Foto: Julian Meier

Das Karussell ragt mit seiner weißen Säule in die Höhe. Nur vereinzelt verdecken Wolken den blauen Himmel. Besonders um die Mittagszeit zieht es Eltern mit ihren Kindern auf den Abenteuerspielplatz im Acherner Stadtgarten.

Die kleine Sophie genießt die Zeit auf dem Karussell. Katja Löffler hat stets ein wachendes Auge auf ihre Tochter. „Wir kommen jeden dritten Tag hier her und spielen“, sagt die Achernerin.

„Das ist wirklich einer der schönsten Spielplätze“, schwärmt sie. Auch wenn der Platz nahezu perfekt wirkt, muss dieser ständig kontrolliert werden, damit sich keines der Kinder beim Toben verletzt.

Spielplatz wird nach dem Winter regelmäßig überprüft

Besonders durch das nasskalte Wetter in den Wintermonaten wird das Holz der Spielgeräte in Mitleidenschaft gezogen. „Die Pfosten werden regelmäßig auf ihre Standsicherheit geprüft“, erklärt Jürgen Rohrer vom Fachgebiet Tiefbau. Dafür ist der städtische Bauhof zuständig.

Dieser kontrolliert zum Beispiel, ob die Hölzer spröde sind und tauscht defekte Latten direkt aus. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten. Bei baulichen Veränderungen könne es passieren, dass das Gerät nicht mehr den Vorgaben des Technischen Überwachungsvereins (TÜV) entspreche, betont Helga Sauer, Pressesprecherin der Stadt.

Hierbei handelt es sich teils um Unikate.
Jürgen Rohrer, Fachgebiet Tiefbau der Stadt Achern

Gerade bei den Geräten im Stadtgarten kann der Austausch von Ersatzteilen schon mal mehrere Tage dauern. „Hierbei handelt es sich teils um Unikate“, betont Rohrer. Der Bauhof muss Ersatzteile häufig erst bestellen, bevor die Kleinen wieder auf Wippe, Schaukel und Co. spielen dürfen. Was das ganze kostet, kann Rohrer nicht beantworten. Es hänge davon ab, was für ein Gerät ausgetauscht werden müsse, erklärt Sauer. Insgesamt betreut die Stadt mehr als 36 Spiel-Oasen.

Die Kinder jedenfalls haben eine Menge Spaß. Die sechsjährige Vicki kommt aus der Spielhütte gestürmt. Sie scheint den Platz schon in- und auswendig zu kennen. Vicki ist mit ihrer Schwester und ihrer Mutter Johanna Gesang gerne im Stadtgarten. „Mir gefallen besonders die Tunnel unter der Erde, dort gibt es sogar eine Gabelung“, erzählt die Sechsjährige aufgeregt. Was sie sich für den Platz in Achern noch wünscht, sind Wasserspielgeräte.

Jugendliche treiben auf dem Abenteuerspielplatz in Achern ihr Unwesen

„In nächster Zeit werden keine neuen Geräte aufgebaut“, räumt Rohrer ein. Dennoch: „Der Abenteuerspielplatz ist ein echtes Aushängeschild für die Stadt“, fährt er fort. Das solle unbedingt so bleiben – im Sommer werde der Platz vor und nach jedem Wochenende kontrolliert, erklärt er. Auch wenn dieser schon etwas in die Jahre gekommen sei, stehe er bei den Heranwachsenden immer noch hoch im Kurs, so Jürgen Rohrer. Und das nicht nur bei kleinen Kindern.

Vandalismus ist ein Problem.
Jürgen Rohrer, Fachgebiet Tiefbau der Stadt Achern

Jugendliche haben ihn ebenfalls für sich entdeckt, nicht jedoch, um sich zu amüsieren und herumzutollen. „Vandalismus ist ein Problem“, erklärt er. Oft komme es vor, dass Personen teilweise zerbrochene Flaschen in der Spielhütte liegen lassen oder sogar Zigarettenstummel im Sand vergraben. Für Kinder bedeutet das eine ernstzunehmende Gefahr, weiß Rohrer. Was, wenn ein Sprössling solch einen Stummel verschluckt oder gar in Glasscherben tappt?

Es sei außerdem schon öfter passiert, dass Unbekannte in ihrer Zerstörungswut Bretter an den Geräten herausgetreten hätten, so Rohrer. Auch keine Seltenheit: leere Pizzaschachteln, die die Mülleimer im Stadtgarten verstopfen. Hochgerechnet auf die zahlreichen Spielplätze, die der städtische Bauhof in der Region betreut, ist das keine Arbeit, die mal eben schnell von der Hand geht. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Spielplatz in Sasbachried auf Vordermann gebracht, als nächstes ist das Kinderparadies in Gamshurst dran.

nach oben Zurück zum Seitenanfang