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Touristische Motive

Ganz ohne die Ansichtskarte geht es auch in Achern nicht

Gruß an Familie und Freunde: Auch im digitalen Zeitalter mögen Touristen in den Gemeinden rund um Achern noch die bunten Postkarten.

Postkarten mit touristischen Motiven sind auch im digitalen Zeitalter noch beliebt. Auch wenn die Nachfrage nicht mehr so groß ist wie in früheren Jahren, möchte auch Carina Klumpp von der Tourist-Info in Sasbachwalden nicht auf die kleinen Souveniers verzichten. Foto: Michael Brück
Postkarten mit touristischen Motiven sind auch im digitalen Zeitalter noch beliebt. Auch wenn die Nachfrage nicht mehr so groß ist wie in früheren Jahren, möchte auch Carina Klumpp von der Tourist-Info in Sasbachwalden nicht auf die kleinen Souveniers verzichten. Foto: Michael Brück Foto: Michael Brück

In Zeiten von Smartphones, Whatsapp und Instagram hat es die gute alte Postkarte schon ziemlich schwer. Im Vergleich zur modernen digitalen Konkurrenz ist so ein analoger Urlaubsgruß ein bisschen umständlich: Karte aussuchen, kaufen, schreiben, Briefkasten suchen – und dann schlimmstenfalls noch ein paar Tage warten, bis endlich ein Lebenszeichen aus den Ferien bei den Lieben in der Heimat angekommen ist.

Ganz abgesehen von den Kosten. Mit 70 Cent lässt sich die Post die Zustellung seit Anfang des noch frischen Jahres honorieren, dazu noch die Karte selbst, die, je nach Größe und Motiv, mit mindestens einem Euro zu Buche schlägt.

Alles in allem also kein wirklich guter Ausgangspunkt dafür, weiter in Postkarten zu investieren. Und doch erlebt die Ansichtskarte in der Ortenau gerade eine kleine Renaissance. Denn für die Touristik-Experten rund um Achern sind die Karten mit den schönen Aussichten das, was man heute so gerne ein „Must-have“ nennt.

Neue Motive aus Sasbachwalden

Es geht nicht ohne sie, auch wenn sie heute nur noch eine untergeordnete Rolle spielen, wie Carina Klumpp, Leiterin der Tourist-Info in Sasbachwalden, erzählt. Bereits im Sommer habe man in Sasbachwalden wieder eine kleine Auswahl an Karten mit neuen Motiven und dem aktuellen Logo der beliebten Urlaubs-Gemeinde drucken lassen. Die Gestaltung ist deutlich moderner geworden.

Die Motive haben sich den Zeiten angepasst. Heute zeigen die Sasbachwaldener Karten Blumenschmuck in Makro-Ansicht, den wildromantischen Bauerngarten von Doll Augustins Hus und das Bildstöckel Alde Gott samt der dazugehörigen Erzählung. Natürlich sei die Nachfrage angesichts der digitalen Möglichkeiten eher verhalten, sagt Klumpp.

Doch Bürgermeisterin Sonja Schuchter (CDU) weiß auch, dass es ohne Ansichtskarten einfach nicht geht. „Da würden uns die Gäste sofort darauf ansprechen. Die Karten gehören einfach dazu.“ Und deshalb habe man sie auch weiterhin im Angebot. Nur eben eine Spur zeitgemäßer.

Sie ist nach wie vor beliebt.
Stefan Hattenbach, Bürgermeister von Kappelrodeck

Auch in der Tourismus-Hochburg Kappelrodeck ist die Postkarte nicht wegzudenken. „Sie ist nach wie vor beliebt. Bei Sendern genauso, wie bei den Empfängern“, sagt Bürgermeister Stefan Hattenbach (CDU). „Genau deshalb verkaufen wir im Shop unseres Bürger- und Touristbüros einige allgemeine, aber auch eigene Ansichtskarten mit ortstypischen Motiven.“

Auch in Kappelrodeck habe man jüngst wieder mehrere neue Motive aus dem Ort aufgelegt. „Sie reichen von Fastnacht über Familienurlaub, Wandern und Radfahren bis hin zu Wein- und Landschaftsbildern“, erklärt Hattenbach.

Auf den Mix von klassischen Stadt-Motiven und modernen Schwarzwaldkarten mit Schwarzwaldmädels und Bollenhut setzt auch die Tourist-Info der Stadt Achern. Die Nachfrage, so erzählt die Acherner Touristikerin Karin Kindle, sei gegenüber den vergangenen drei Jahren in etwa gleich geblieben.

Dennoch seien die bunten Motivkarten noch sehr gefragt. Auch deshalb überlege man gerade, wie ein neues Sortiment an Karten aussehen könnte. „Da sind wir noch mitten im Prozess“, sagt Kindle. „Unser Ziel ist es, für Frühjahr und Sommer wieder Postkarten mit neuen Motiven anbieten zu können.“

Fünf Karten in unterschiedlichen Größen aus Renchen-Erlach

Ein aktuelles Luftbild, Natur- und Landschaftsaufnahmen, ortsprägende Gebäude und Plätze und auch historisches aus dem Ort gibt es seit dem Jahreswechsel auch wieder in Renchen-Erlach.

Ansichtskarten habe es schon früher immer mal wieder gegeben, erzählt Ortsvorsteher Herbert König (CDU). Und man habe bereits vor einigen Jahren geplant, diese kleine Tradition wieder aufleben zu lassen, damit es auch von Erlach Postkarten mit schönen Ortsmotiven gibt.

Nun habe man gleich fünf Karten in unterschiedlichen Größen aufgelegt. Alle unter dem Motto „Grüße aus Renchen-Erlach“. „Die Postkarten sind ab sofort im Bürgerbüro Renchen und in den Ortsverwaltungen von Erlach und Ulm erhältlich“, erklärt König. Ein ideales Geschenk, nicht nur für Touristen, wie der Ortsvorsteher meint.

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