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Erlös an Tierheim 

Stück Baugeschichte: Achern versteigert Pflastersteine vom Rathausplatz beim Bauernmarkt

Auf dem Bauernmarkt in Achern werden Pflastersteine vom Rathausplatz versteigert. Der Erlös, den diese Stücke der Baugeschichte erzielen, geht ans Tierheim.

Die Pflastersteine des Rathausplatzes werden während des Bauernmarktes für einen guten Zweck und mit städtischem Echtheitssiegel versteigert.  
Die Pflastersteine des Rathausplatzes werden während des Bauernmarktes für einen guten Zweck und mit städtischem Echtheitssiegel versteigert.   Foto: Roland Spether

Dass der „Acherner Pflasterschisser“ der höchste Orden der Narrhalla ist, hat auch damit etwas zu tun, dass Achern eine Hochburg der Narren ist und Pflastersteine zu den Symbolen der Fastnachter in der Stadt gehören.

Nun versteigert die Werbegemeinschaft „Achern aktiv“ in Kooperation mit der Stadt während des 53. Bauernmarktes (18. März) jene Pflastersteine mit städtischem Echtheitssiegel, die sich über Jahrzehnte auf dem Rathausplatz befanden und von der Baugeschichte in der Stadt künden.

„Ersteigern Sie einen Original-Pflasterstein vom Acherner Rathausplatz mit Echtheitszertifikat“, so das Motto der Versteigerung, wie Citymanager Dirk Dufner bei der jüngsten Mitgliederversammlung in der Sonne Eintracht berichtete.

Die Versteigerung ist von 10 bis 12 Uhr im Bereich der Haupt- und Allerheiligenstraße, eine Vorbestellung mit einer Mindestspende von zehn Euro ist unter info@achern-aktiv.de möglich. Den Erlös der Versteigerung erhält das Acherner Tierheim.

1567 wurden in Achern die ersten Pflastersteine verlegt

Wie die Stadtarchivarin Andrea Rumpf recherchierte, wurde 1567 in Achern – in Zeiten von unbefestigten, matschigen und rutschigen Straßen — das erste Pflaster verlegt. So konnten die Leute von der Vogtei (Rathaus) am Standort der heutigen Volksbank mit sauberen Schuhen direkt ins Gasthaus Alder am heutigen Adlerplatz und wieder zurück gelangen.

Dass die Kunden in Achern bleiben, dort auch einkaufen und damit den Standort der Einkaufsstadt mitten in Baden stärken, ist Ziel der digitalen Gutscheinkarte.

Diese erlebte seit der Einführung im Juli 2022 eine enorme Resonanz, bereits im November wurde ein Umsatz von 100.000 Euro verbucht. Nun teilte Dirk Dufner mit, dass allein im Monat Dezember ein Umsatz von 85.000 Euro erzielt wurde, was ein starkes Zeichen für die Einkaufsstadt Achern sei.

„AchernCard“ läuft nicht so gut

Nicht so gut laufe die Bonuskarte „AchernCard“, mit der Kunden in bestimmten Geschäften einen Rabatt erhielten. Die Verwaltung der Rabatte wurde von „Achern aktiv“ vorgenommen. Doch der Aufwand habe in keiner Relation zu den Umsätzen gestanden, sodass der Vorstand vorschlug, die Bonuskarte am 30. Juni 2023 auslaufen zu lassen, so die Vorsitzende Monika Ross.

Dem stimmten die Anwesenden mehrheitlich zu, zumal das „handgeschriebene System“ nicht mehr in die digitale Zeit passe. Ob es zu einem neuen System komme, müsse noch im Vorstand beraten werden.

Die Aufnahme von Mitgliedern auch aus Nachbarorten stieß auf Zustimmung, eine Entscheidung soll in der Jahreshauptversammlung fallen. Wie Monika Ross und Dirk Dufner mitteilten, gehe es um den Wirtschaftsstandort Achern, zu dem auch Unternehmen in Gemeinden im Umland gehören könnten, die keine eigene Werbegemeinschaft haben und die über „Achern aktiv“ eine Plattform erhalten sollen.

Begründet wurde dies damit, dass auf Zukunft hin mit dem Standort Achern auch die Wirtschaftsregion gesehen werden müsse, um sich noch breiter aufzustellen und bessere Wachstumschancen zu haben. Deshalb werde auch das IHK-Projekt zur Innenstadtberatung gerne wahrgenommen, das vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2023 laufen soll. „Ich bin überzeugt, dass es für Achern etwas Gutes wird“, so die Vorsitzende.

Achern trägt seit dem 15. August 2020 den Titel „Fairtrade-Stadt“, wie die Initiatorin Francoise Laspeyres berichtete. Damit der Fairtrade-Gedanke weiter umgesetzt werde, müsste in der Steuerungsgruppe auch künftig ein Vertreter der Wirtschaft sein. Ein Nachfolger für das bisherige Mitglied werde gesucht.

Bauernmarkt findet am 18. März statt

Wie Sandra Vierthaler mitteilte, wird der Bauernmarkt am 18. März von 9 bis 18 Uhr stattfinden. Von den 120 Ständen würden einige auch im Bereich der Kirchstraße und des Adlerplatzes stehen, ebenso wie bisher entlang der Hauptstraße.

Sehr positiv fiel der Rückblick von Ross und Dufner auf den Weihnachtsmarkt auf dem Adlerplatz und die erste Kinderstiefel-Aktion mit 400 Stiefeln aus. Der Weihnachtsmarkt 2023 werde wieder auf dem neuen Rathausplatz stattfinden.

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