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Verlängerte Ferien?

Acherner Schulleiter über Weihnachtsferien-Debatte: „Skeptisch, dass das irgendetwas bewirkt“

Sollen die Weihnachtsferien aufgrund der Corona-Pandemie schon früher anfangen? Das sagt der Leiter des Acherner Gymnasiums zu der Debatte.

ARCHIV - 21.12.2016, Hessen, Frankfurt/Main: Zwei Schülerinnen sind nach dem letzten Schultag vor den Weihnachtsferien in Hessen mit ihren Fahrrädern unterwegs nach Hause. Für Hunderttausende hessische Schüler beginnen nach dem letzten Schultag am Freitag die Weihnachtsferien. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Verwendung weltweit
Sollen die Weihnachtsferien wegen der Corona-Pandemie schon zwei Tage früher beginnen? Das baden-württembergische Kultusministerium überlässt es den Schulen, dafür bewegliche Ferientage zu nutzen. Foto: Frank Rumpenhorst



Werden die Weihnachtsferien wegen der Corona-Krise verlängert? Die Entscheidung, ob die Weihnachtsferien coronabedingt um zwei Schultage vorverlegt werden, sollen in Baden-Württemberg die Schulen treffen. Dafür müssten zwei bewegliche Ferientage aus dem kommenden Jahr vorgezogen werden. So will es Kultusministerin Susanne Eisenmann, die sich selbst zunächst für eine Verlängerung stark gemacht hatte.

Stefan Weih, Leiter des Gymnasiums Achern
Stefan Weih, Leiter des Gymnasiums Achern Foto: Niedenthal

Was Stefan Weih, Leiter des Gymnasiums Achern, von den Plänen hält, verrät er im BNN-Interview.

Das Kultusministerium Baden-Württemberg hat in Bezug auf die Weihnachtsferien darauf verwiesen, dass Schulen bewegliche Ferientage nutzen und vor diese Ferien legen könnten. Was halten Sie von der Diskussion?
Stefan Weih

In Achern sehe ich noch keine Bestrebungen, das zu tun. Wenn man die Ferientage sozusagen tauscht und von Fastnacht auf Weihnachten schiebt, erschließt sich mir der Sinn nicht ganz: Niemand weiß, wie die Situation im Februar sein wird.

Was machen zwei Tage an dieser Stelle aus Ihrer Sicht überhaupt aus?
Weih

Ich bin skeptisch, dass sie irgendetwas bewirken. Dahinter steht ja die Annahme, dass die Schüler dann brav zu Hause sitzen und sich an alle Corona-Regeln halten. Wenn sie in der Schule sind, tragen sie wenigstens ihre Masken, und wir achten darauf, dass sich keine großen „Kungelgruppen“ bilden. Deshalb bin ich nicht sicher, ob die zwei Tage etwas bringen würden – genauso auch, was einen Shutdown oder Schichtbetrieb in der Schule angeht.

Was würde die Verlegung der Ferientage für den Lehrplan bedeuten?
Weih

Zwei Tage sind nicht entscheidend und wären verkraftbar. In jedem Fall wollte ich kein Politiker sein: Es ist unglaublich schwierig, solche Maßnahmen zu entscheiden – ich habe Respekt vor denjenigen, die das tun müssen.

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