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Kleiner als sonst

Viel Lob für Acherner Weihnachtsmarkt auf dem Adlerplatz

Halbzeitbilanz in Baustellenatmosphäre: So kommt das Konzept des Weihnachtsmarkts bei Besuchern und Standbetreibern in Achern an.

Exklusiv - Halbzeit auf dem Acherner Weihnachtsmarkt - diesmal wegen der Baustelle ausnahmsweise auf dem Adlerplatz und deutlich kleiner. Wie kommt das Konzept bei Besuchern und Standbetreibern an?
Viel Lob gibt es für den zwar kleinen, aber heimeligen Markt auf dem Adlerplatz als Ersatz für den Rathausplatz. Foto: Roland Spether

Dass der kleine, aber feine Weihnachtsmarkt auf dem Adlerplatz nun auch noch eine zarte Schneedecke bekam und frostige Temperaturen die passende Atmosphäre servierten, machte den Markt an neuer Stätte zur Halbzeit noch attraktiver.

„Die Marktleute sind wirklich sehr zufrieden, denn es ist jeden Abend eine starke Frequenz“, erklärt die Vorsitzende von „Achern aktiv“, Monika Ross, auf ABB-Anfrage.

Sie sei sehr zufrieden über den bisherigen Verlauf. Deshalb sei die Entscheidung, den Markt aufgrund der Baustelle vom Rathausplatz auf den Adlerplatz zu verlegen, „absolut richtig“ gewesen. Viele Besucher würden die „idyllischere und heimeligere Atmosphäre“ des von Monika Ross und Sandra Vierthaler organisierten Weihnachtsmarktes loben.

Markt mit ansprechendem Musikprogramm

Gegenüber den Märkten der Vorjahre sei er zwar deutlich kleiner, er habe aber nichts von seinem Reiz verloren und präsentiere auch ein ansprechendes Musikprogramm. Doch bei allem Lob für das kleine Weihnachtsdorf stellte Monika Ross unmissverständlich fest: „Nächstes Jahr gehen wir wieder zurück auf den Rathausplatz und dann wird der Markt auch wieder größer.“

„Richtig gut“ läuft die neue digitale Gutscheinkarte, die schon wenige Wochen nach der Einführung die 100.000-Euro-Marke an gebuchtem Volumen knackte und nun in der Vorweihnachtszeit kräftig zulegte. Die Karte könne in bislang 51 Geschäften von „Achern aktiv“ eingelöst werden.

400 Stiefel bei Nikolausstiefel-Aktion gefüllt

Dies sei wichtig, damit auch das Geld vor Ort in den Geschäften bleibe. Regelrecht überrannt wurde „Achern aktiv“ bei der ersten Nikolausstiefel-Aktion für Kinder: 400 Stiefel wurden abgegeben und in Schaufenstern ausgestellt. Wer seinen Stiefel entdeckt und den zweiten mitbringt, erhält ihn mit Süßigkeiten gefüllt.

Ein Stammgast auf dem seit 38 Jahren stattfindenden Weihnachtsmarkt ist die Deutsche Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser (DHM), die als einziger der Betreiber ihre Waren für einen sozialen Zweck, sprich für ihre Krankenhausprojekte im Tschad und in Nepal verkauft. „Es lief richtig gut und wir hatten sehr gute Einnahmen“, erklärt Barbara Herrmann von der DHM, die bereits seit vielen Jahren auf dem Markt dabei ist.

In diesem Jahr hätten es auch viel mehr Gespräche als sonst mit den Besuchern über die DHM-Projekte gegeben. „Viele waren sehr interessiert und wollten mit dem Kauf der Waren etwas Gutes tun.“ Lobend erwähnt wurde auch, dass es einen Stand gab, der nicht Essen und Trinken anbot. Sehr fleißig war das Jahr über wieder Fritz Wenner, der unzählige Holzsterne in allen Größen zugunsten der DHM fertigte, die sehr begehrt waren.

Seit 28 Jahren ist Diana Müller mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Ihr erstes Fazit für den neuen Platz ist eindeutig: „Es ist unter den Bäumen viel heimeliger und die Kunden fühlen sich hier wohler. Bisher habe ich nur Lob gehört.“

Beschickerin möchte auch 2023 auf dem Adlerplatz bleiben

Deshalb plädierte sie dafür, auch 2023 auf dem Adlerplatz zu bleiben und hier mit Hauptbeschickern einen „bäuerlichen Markt“ nur mit Holzmobiliar und schöner, natürlicher Dekoration ohne Plastik zu machen. Weitere Stände, die vielleicht auch nur an den Wochenenden vertreten seien, könnten auf dem Rathausplatz stehen.

„Wir haben da gewisse Ideen“, meint Diana Müller, die dafür aber wenig Chancen sehe, zumal der neue Rathaus- und Marktplatz auch mit entsprechender technischer Infrastruktur ausgestattet werde.

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Auch Stefan Doll von „Dolle Frieder’s Hof“ auf dem Hagenberg in Sasbachwalden ist seit Jahren auf dem Weihnachtsmarkt vertreten und hat von seinen Kunden bisher nur Gutes über den Markt gehört. „Die Entscheidung, mit den Ständen hierher zu gehen, war auf jeden Fall richtig.“

Für ihn und seine Familie bedeutete dies zwar einen gewissen Mehraufwand, um den über zehn Meter langen Stand mit Holzhaus und Unterstand in dem Kurvenbereich aus der Südseite des Platzes anzupassen.

„Den Leuten macht es nach den Corona-Jahren wieder richtig Spaß und dann haben wir auch unseren Spaß“, meint Stefan Doll, der nur einen kleinen Wermutstropfen im Glühweinbecher hatte: „Unsere Esel sind traurig, die mussten zu Hause im Stall bleiben.“

Termin

Der Weihnachtsmarkt dauert noch bis zum 21. Dezember. Er ist montags bis donnerstags von 16 bis 20 Uhr geöffnet, freitags von 16 bis 21 Uhr, samstags von 12 bis 21 Uhr und sonntags von 12 bis 20 Uhr.

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