Achern-Wagshurst. Die lange Trockenheit macht sich bemerkbar – ungewöhnlich früh: „Wir haben gerade eine Rettungsaktion für Hunderte Fische hinter uns“, sagt Klaus Meier, Vorsitzender des Angelvereins Wagshurst.
Der Plaulbach ist bei Wagshurst trockengefallen. Das habe sich schon angedeutet, sei dann aber schneller dramatisch geworden als vermutet, sagt er.
Anwohner hätten am Dienstagabend Alarm geschlagen, daraufhin machten sich Helfer mit Keschern und Eimern ans Werk, um die Fische zu retten. „Sie wären sonst alle verendet oder vom Kormoran gefressen geworden“, sagt Klaus Meier.
Auch viele Fußgänger, die zufällig vorbeigekommen waren, hätten geholfen, die Tiere – Döbel, Nasen und auch einen Aal – in die rund 200 Meter entfernte Rench zu bringen.
Diese speist den jetzt fast ausgetrockneten Plaulbach, führe aber selbst wenig Wasser. „Dass Bäche austrocknen, gibt es ja immer wieder, aber durch die lange Trockenheit kam es jetzt sehr früh“, sagt der Vorsitzende.
Auch Seen in der Region Achern drohen umzukippen
„Die Situation wird sich auch noch weiter zuspitzen, weil ja kein Regen vorhergesagt ist.“ Ärgerlich für die Angler, die erst vor zwei Wochen gut 1.500 Eschen in die Rench eingesetzt hatten, um den Bestand anzuheben.
Ungemütlicher wird es für die Fische selbst, auch in vielen Seen in der Region: „In den unteren drei, vier Metern gibt es keinen Sauerstoff mehr, von oben her kommt die Hitze, sodass sie sich nur noch in einem schmalen Streifen bewegen können“, beschreibt Meier, die Seen drohten umzukippen.