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Corona ist kein Thema

Kultusministerin spricht am Gymnasium Achern über Energieverbrauch und Lehrermangel

Kultusministerin Theresa Schopper hat das Gymnasium Achern und die Berufliche Schule Kehl besucht: Es ging um Energieverbrauch, Fachlehrermangel und Zeitdruck.

Schüler stellen Kultusministerin Theresa Schopper die „Klimawerkstatt“ am Gymnasium Achern vor. In dem Projekt forschen sie nach technischen Helferlein, die den hohen Energieverbrauch an der Schule senken könnten.
Schüler stellen Kultusministerin Theresa Schopper die „Klimawerkstatt“ am Gymnasium Achern vor. Foto: Stefanie Prinz

Wie läuft inzwischen der Alltag in den Schulen im Land ab? Unter dieser Überschrift hat die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) am Mittwoch das Gymnasium Achern und die Beruflichen Schulen Kehl besucht. Die Corona-Pandemie, von Ministerpräsident Winfried Kretschmann erst am Vortag zur Endemie erklärt, spielt dabei so gut wie keine Rolle mehr.

„Es gibt keine Einschränkungen mehr“, sagt Schopper auf dem Sprung zu ihrem nächsten Termin noch. Vulnerable Gruppen, zum Beispiel Schüler in sonderpädagogischen Einrichtungen, würden weiterhin getestet. Zudem sollen laut Kultusministerium Schnelltests an Schulen, Kitas und in Krippen ausgegeben werden, um in der kalten Jahreszeit über die Runden zu kommen.

Ehrlicherweise habe ich mehr Angst vor der Schnupfensaison.
Theresa Schopper, Kultusministerin

„Ehrlicherweise habe ich mehr Angst vor der Schnupfensaison“, sagt Schopper gegenüber der Redaktion, schließlich sei die für die meisten Menschen zwei Jahre lang ausgefallen und könnte nun zu mehr Ausfällen führen.

Die Corona-Situation am Acherner Gymnasium sei unterdessen seit Schuljahresbeginn stabil, sagt Schulleiter Fabian Sauter-Servaes, es gebe keine übermäßigen Ausfälle. „Wir hoffen natürlich sehr, dass das im Herbst und Winter auch so bleibt.“

Vor der Abfahrt nach Kehl also: gut zwei Stunden Schulalltag in Achern. Schulleitung, Lehrer und Schülervertreter führen durch den Bau, präsentieren den vor fünf Jahren erneuerten Chemie-Saal und die hellen Räume für den Kunstunterricht.

Dass es im Fach Naturwissenschaft und Technik in der Oberstufe ebenso zu wenige Lehrer gibt wie für Kunst, gibt Sauter-Servaes der Ministerin mit auf den Weg. Das sei kein Acherner Problem, aber auch hier werde gesucht, so Bernd Mettenleiter, der den Besuch als Grünen-Landtagsabgeordneter und ehemaliger Lehrer am Gymnasium initiiert hatte.

Das bekommt mit dem künftigen neuen Krankenhaus in den nächsten Jahren bekanntlich einen neuen Nachbarn. Dann, so wünscht man es sich am Gymnasium, soll es mit der Klinik eine Kooperation bei der Wärmeversorgung geben. Dies sei als Startpunkt für ein Nahwärmenetz denkbar, von dem auch die umliegenden Wohnhäuser profitieren könnten, erklärt Fachlehrer Michael Staak.

Das Thema Wärme und Energie beschäftigt auch die „Klimawerkstatt“: Eine Gruppe Schüler entwickelt dabei ein System aus kleinen Helfern vom Thermostat bis zur „intelligenten“ Steckdose, die helfen könnten, den enormen Energieverbrauch in der Schule zu senken. Der äußert sich unter anderem dadurch, dass es im Schulhaus früh morgens deutlich wärmer ist als im Freien.

Acherner Schülervertreter wünschen sich bessere Begleitung bei der Berufswahl

Die „Klimawerkstatt“ ist Teil des sogenannten Acherner Modells: Damit haben die Schüler einen Teil ihres Stundenplans selbst in der Hand und können bestimmte Fächer wählen. Eines der Ziele des Modells: dem zunehmenden Zeitmangel entgegenwirken.

Den bekommen die Schüler zu spüren, denen auch der große Unterschied zwischen acht- und neunjährigem Gymnasium zu schaffen macht. Dieses Anliegen nahm die Ministerin ebenso mit wie den Wunsch der Acherner Schülervertreter nach einer besseren Begleitung bei der Berufswahl.

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